Pro-iranische Milizen haben am Montagabend einen US-Stützpunkt im Osten von Syrien beschossen. Auf den Stützpunkt seien mehrere Raketen abgefeuert worden, teilte der Sprecher der internationalen Anti-IS-Koalition Wayne Marotto bei Twitter mit. Es habe keine Verletzte gegeben, das Ausmaß des Sachschadens werde derzeit geprüft.
Der Beschuss habe der US-Basis auf dem Ölfeld Al-Omar in der Region Deir ez-Zor gegolten, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte – als Reaktion auf US-Luftangriffe im syrisch-irakischen Grenzgebiet. Die US-Armee hatte in der Nacht zu Montag zum zweiten Mal seit dem Amtsantritt von Präsident Joe Biden Luftangriffe gegen pro-iranische Milizen geflogen. Mindestens vier Milizionäre seien dabei getötet worden.
Das Pentagon sprach von einem notwendigen und angemessenen Defensivschlag als Antwort auf eine anhaltende Serie von Anschlägen durch vom Iran unterstützte Gruppierungen gegen US-Ziele im Irak. Biden habe die Militäraktion angeordnet, um weitere solcher Angriffe zu unterbinden, sagte Pentagon-Sprecher John Kirby.
Aus lokalen Kreisen hieß es am späten Montagabend, Koalitionstruppen hätten auf den Angriff in Deir ez-Zor mit schwerem Artilleriebeschuss und Luftangriffen auf die von Iran-treuen Milizen kontrollierte Stadt Al-Majadin reagiert. Offenbar seien dabei unter anderem auch US-Mehrfachraketenwerfer HIMARS zum Einsatz gekommen.