QSD-Wochenbilanz: 308 türkische Soldaten und Söldner getötet

Wie die QSD mitteilen, sind im Zuge der türkischen Angriffe auf Nordsyrien 308 türkische Soldaten und Söldner getötet worden. Darunter befinden sich vier Offiziere und der Chef der Gruppe Liva El Semerqen.

Nach Angaben der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) sind innerhalb der letzten sechs Tage in Nordsyrien 308 türkische Soldaten und Söldner getötet worden. Darunter befinden sich vier Offiziere und der Chef der Gruppe Liva El Semerqen.

Bei den türkischen Angriffen sind laut QSD 59 Zivilist*innen ums Leben gekommen, weitere 134 wurden verletzt. 43 Kämpfer*innen der QSD sind gefallen. Darunter befinden sich drei Kämpferinnen der YPJ.

In der Erklärung der QSD heißt es:

„Der türkische Staat hat am 20. Januar 2018 um 14.00 Uhr gemeinsam mit Cephet El Nusra und anderen terroristischen Gruppierungen einen Angriff auf die Bevölkerung von Efrîn gestartet.

Dabei wurden von der türkischen Luftwaffe und Bodentruppen alle zur Verfügung stehenden Waffen eingesetzt. Ziel der Angriffe waren zivile Wohngebiete der Bevölkerung Efrîns sowie der Flüchtlinge, die aus ganz Syrien in Efrîn Zuflucht gesucht haben. Bei diesen Angriffen entstand Sachschaden in Städten und Dörfern. Unter den zivilen Todesopfern befinden sich vor allem Frauen und Kinder.

Diese menschenrechtswidrigen Angriffe des türkischen Staates werden von der Weltöffentlichkeit widerspruchslos hingenommen und dauern weiter an.

Bei den Angriffen des türkischen Staates handelt es sich um eine Fortsetzung des IS-Terrors. Der IS, der von unseren Kräften schon fast besiegt war, soll damit zu neuem Leben erweckt werden.

Unsere Kräfte versuchen auf selbstlose Weise, die Bevölkerung Efrîns vor der türkischen Aggression und den Angriffen der Cephet El Nusra zu schützen.

Obwohl dem türkischen Staat alle erdenklichen technischen Mittel zur Verfügung stehen und  Waffen der NATO sowie deutsche Panzer dafür eingesetzt werden, die Bevölkerung zu töten, hat die türkische Armee bei den seit einer Woche andauernden Gefechten keinen einzigen militärischen Erfolg zu verzeichnen, sondern vielmehr hohe Verluste erlitten.

Der türkische Staat versucht den Tod von Kindern und Frauen als Erfolg zu verkaufen. Es ist eine Tatsache, dass er diverse Massaker verübt hat.

Die Angriffe des türkischen Staates sind nicht nur auf Efrîn beschränkt. Auch die Kantone Kobanê und Cizîrê werden angegriffen.

Die Bilanz der vergangenen sechs Tagen lautet folgendermaßen:

Efrîn

699 Artillerieangriffe

191 Luftangriffe

1 Helikopter-Angriff

Andauernde Aufklärungsflüge

136 Gefechte mit türkischen Armee- und Söldnereinheiten

306 Angreifer wurden getötet, zwei verletzt. Unter den Getöteten befinden sich vier türkische Offiziere und der Chef der Gruppierung Liva El Semerqen, Ehmed Fayiz. Es wurden die Leichen vier türkischer Soldaten geborgen.

43 QSD-Kämpfer*innen sind gefallen. Bei drei von ihnen handelt es sich um YPJ-Kämpferinnen.

Bei den türkischen Angriffen sind 59 Zivilist*innen ums Leben gekommen. 134 Zivilist*innen wurden verletzt.

Minbic

Freischärler des türkischen Staates haben mehrere Stellungen der QSD angegriffen.

Kobanê

Das Dorf Zormixar wurde drei Mal mit schweren Waffen angegriffen.

Cizîrê

Es fanden neun Artillerie-Angriffe auf zivile Wohngebiete statt. Dabei kamen drei Menschen aus der Zivilbevölkerung ums Leben, einer wurde verletzt.“