Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben Vergeltungsschläge gegen die türkische Armee durchgeführt. Wie das Medien- und Kommunikationszentrum der QSD mitteilt, wurden bei Angriffen auf türkische Armeestützpunkte und ein Militärfahrzeug in den Provinzen Riha, Dîlok und Mêrdîn (tr. Urfa, Gaziantep und Mardin) sieben Militärs getötet, darunter ein Offizier und ein Nachrichtendienstmitarbeiter, mindestens drei weitere Soldaten wurden verletzt.
Zum Hintergrund der Vergeltungsaktionen erklären die QSD: „Der türkische Besatzungsstaat hat seine Angriffe auf Nord- und Ostsyrien ausgeweitet. Am 16. August griff er dicht besiedelte Viertel der Stadt Kobanê an. Dabei kam ein Kind ums Leben und vier Zivilist:innen wurden verletzt. Am selben Tag griff eine türkische Drohne einen Außenposten der Selbstverteidigungskräfte in der Umgebung von Amûdê an, wobei fünf Kämpfer den Tod fanden und mehrere Zivilist:innen verletzt wurden, als sie versuchten, die verwundeten Kämpfer zu evakuieren. Als Vergeltung für diese Angriffe haben unsere Kräfte drei wirksame Aktionen gegen die türkische Besatzungsarmee in der Nähe der Grenzstädte Riha, Dîlok und Mêrdîn durchgeführt.“
Nach QSD-Angaben wurden bei der ersten Aktion in der Nähe der Çiçekalan-Garnison im Bezirk Bêrecuk (Birecik) in der Provinz Riha Soldaten beschossen, die eine T-155-Haubitze bedienten. Ersten Informationen zufolge wurden sechs Militärs getötet, darunter ein Kommandeur und ein Mitarbeiter des Nachrichtendienstes. Außerdem gab es mehrere Verletzte, über die genaue Anzahl liegen keine Informationen vor. Bei dem Einsatz wurde auch ein Munitionsdepot zerstört.
Die zweite Aktion richtete sich gegen den Stützpunkt Köprübatı im Bezirk Karkamış in der Provinz Dîlok. Über Tote und Verletzte liegen keine gesicherten Angaben vor.
Bei der dritten Aktion wurde ein Militärfahrzeug vom Typ BMC Kirpi im Grenzgebiet der Provinz Mêrdîn angegriffen. Dabei kam ein Soldat ums Leben, drei weitere wurden verletzt.
Die QSD erklären, ihre Vergeltungsaktionen gegen die andauernden türkischen Angriffe weiter fortzusetzen. Das Medienzentrum der QSD hat zu der Erklärung ein Video veröffentlicht: