Amûdê-Gefallene unter großer Anteilnahme beigesetzt

Die bei einem türkischen Drohnenangriff in der Nähe der nordsyrischen Stadt Amûdê gefallenen fünf QSD-Kämpfer wurden unter großer Anteilnahme beigesetzt.

Bei einem türkischen Drohnenangriff am Dienstag in der Nähe von Amûdê sind fünf Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) ums Leben gekommen. Baran Amûdê (Ahmed Muhammad Qafur, geb. 2004 in Amûdê), Demhat Amûdê (Saad Rizan Khalil, geb. 2002 in Amûdê), Şoreş Dirbêsiyê (Maher Rakan al-Makhlif, geb. 2003 in Qamişlo), Ronî Can (Mahmud Ahmed Muslat, geb. 2000 in Amûdê) und Baz Amûdê (Walid Hamid Hami, geb. 1999 in Amûdê) wurden am Mittwoch auf dem Gefallenenfriedhof Şehîd Ismail in Amûdê unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt. Eine große Menschenmenge schulterte unter Parolen die mit Fahnen und Bildern geschmückten Särge der Gefallenen und brachten diese zu ihrer letzten Ruhestätte.

Auf dem Friedhof ergriff nach einer Schweigeminute Mihemed Ehmed vom Rat der Familien der Gefallenen in Amûdê das Wort und erklärte: „Der Widerstand und die Errungenschaften, die bis heute in Nord- und Ostsyrien erzielt wurden, sind dem Einsatz, den Opfern und dem Mut der Gefallenen zu verdanken. Der Feind will uns diese Errungenschaften wegnehmen. Dank des Kampfes unserer Gefallenen konnten die Aggressoren ihre Pläne nicht verwirklichen. Der Feind greift jeden Tag vor den Augen der Weltöffentlichkeit an. Die internationale Koalition gibt vor, auf unserer Seite zu stehen, um dem Terrorismus ein Ende zu setzen. Das geht schon sieben oder acht Jahre so, aber dennoch hat die Koalition keine Gewissensbisse, wenn türkische Flugzeuge unsere Kämpferinnen und Kämpfer, die gegen den IS-Terror kämpfen, angreifen. Die Koalition macht sich durch ihr Schweigen mitschuldig an dem Massaker an unseren Kämpferinnen und Kämpfern. Als Familien der Gefallenen versprechen wir, dem Weg der Gefallenen bis zum Sieg zu folgen. Wir werden uns niemals der Besetzung durch den türkischen Staat unterwerfen. Die Gefallenen sind unsterblich.“


Berxwedan Amûdê sagte im Namen des Militärrats von Amûdê: „Der türkische Staat verstärkt seine Angriffe auf uns, weil die Guerilla der Freiheitsbewegung ihm in den Bergen Kurdistans schwere Schläge versetzt. Gleichzeitig führen die Befreiungskräfte Efrîns (HRE) starke Aktionen durch und senden damit revolutionäre Grüße im Sinne des 15. August. Wir werden ihrem Weg folgen und ihren Kampf bis zum letzten Blutstropfen fortsetzen.“ In Bezug auf die Agenten, welche Ziele für die Drohnenangriffe markieren, sagte Berxwedan Amûdê: „Wie dunkel die Nacht auch sein mag, die Agenten und Kollaborateure des Feindes unter uns werden aufgedeckt werden, sobald der Tag anbricht. Ihre Verbrechen wiegen schwer. Wir sprechen den Familien der Gefallenen nochmals unser Beileid aus.“

Anschließend wurden die fünf Gefallenen beigesetzt.