QSD veröffentlichen 24-Stundenbilanz

Das Pressezentrum der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hat eine 24-Stundenbilanz zu den Angriffen der türkischen Armee und pro-türkischen Milizen gegen den nordsyrischen Kanton Efrîn veröffentlicht.

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), die mit Beginn des Angriffskrieges gegen den nordsyrischen Kanton Efrîn seit 29 Tagen Widerstand gegen die Besatzungsabsichten der Türkei und unter türkischer Kontrolle stehenden Dschihadistenmilizen leisten, haben eine 24-Stundenbilanz zu den Geschehnissen in Efrîn veröffentlicht. Demnach halten Angriffe gegen zivile Wohngebiete und die Infrastruktur der Region weiterhin an. Zudem ist erneut der Verdacht aufgekommen, dass der türkische Staat bei seiner völkerrechtswidrigen Militärinvasion in Efrîn verbotene Kampfstoffe gegen die Zivilbevölkerung einsetzt. Bei Gefechten in Raco sind 13 Angehörige der türkischen Armee getötet worden.

Die 24-Stundenbilanz der QSD lautet wie folgt:

Şiyê: Die türkische Armee und türkeikontrollierte Terrorgruppierungen haben das Dorf Erendê mit schweren Waffen unter Beschuss gesetzt. Es besteht der Verdacht, dass der türkische Staat bei diesen Angriffen verbotene Kampfstoffe eingesetzt hat. Mehrere Zivilist*innen wurden im Anschluss an die Angriffe ins Avrin-Krankenhaus als Notfälle eingeliefert und befinden sich in medizinischer Behandlung. Die internationale Gemeinschaft schweigt hinsichtlich dieser Angriffe.

Şêrawa: Die Dörfer Cilbirê und Enabkê in der Region Azaz wurden von Artillerie der türkischen Armee und ihrer Söldner schwer getroffen.

Şera: Seit den frühen Morgenstunden befindet sich das Dorf Mêremînê unter schwerem Beschuss. Bei den Bombardements wurde auch die Dorfmoschee getroffen und ist größtenteils zerstört worden.

Auch die Dörfer Sarîncekê und Kobelka wurden unter Artilleriebeschuss gesetzt. Nach ersten Informationen aus der Region kamen bei diesen Angriffen drei Zivilist*innen ums Leben. Viele weitere wurden verletzt.

Bilbilê: Das Dorf Hesen Dêra wird seit dem frühen Morgen von schwerer Artillerie getroffen.

Raco: Die Bewohner*innen des Dorfes Şiyûx sind der Gefahr eines Massakers und einer Zwangsabwanderung ausgesetzt. Die Kräfte der Volksverteidigungseinheiten YPG haben im Jahr 2015 in Zusammenarbeit mit den Kräften der Internationalen Allianz Milizen des Islamischen Staat aus dem Dorf Şiyûx zurückgedrängt, die im Anschluss in die Türkei geflohen sind. In den sozialen Medien sind derzeit Aufnahmen im Umlauf, auf denen zu erkennen sind, dass diese IS-Milizen in das Dorf Şiyûx zurückgekehrt sind und Bewohner*innen drohen, diese zu ermorden.

 

Im Zuge von Aktionen unserer Kämpfer*innen gegen feindliche Stellungen in den Dörfern Qudê und Belîlka wurden 13 türkische Soldaten und türkeikontrollierte Dschihadisten getötet. 

Cindirês: Bei heftigen Auseinandersetzungen zwischen feindlichen Kräften und unseren Einheiten wurde der Tod von zwei Angehörigen der türkischen Armee festgestellt.