Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), die mit Beginn des türkischen Angriffskrieges gegen den nordsyrischen Kanton Efrîn seit bereits 28 Tagen Widerstand gegen die Besatzungsabsichten der türkischen Regierung und unter türkischer Kontrolle stehenden Dschihadistenmilizen leisten, haben eine 24-Stundenbilanz zu den Geschehnissen in Efrîn veröffentlicht.

Im Folgenden geben wir die Bilanz deutschsprachig wieder:

„Efrîn:

Am Donnerstag begann die türkische Armee gemeinsam mit ihren Milizen von IS/al-Nusra, das Dorf Stêrk mit schweren Waffen anzugreifen. Der Artilleriebeschuss, durch den hoher Sachschaden in zivilen Wohngebieten entstand, hielt bis in die späten Abendstunden an.

In der Nacht zu Freitag kreisten unbemannte Kampfjets der türkischen Armee über der Region. Gegen 3.30 Uhr begannen Bodenangriffe von türkischen Soldaten und Milizen gegen die Dörfer Cuqe und Ster in Azaz.

Cindirês:

Am Donnerstag Nachmittag gegen 15.30 Uhr zerstörten unsere Kräfte in der Gegend um das Dorf Dewa vier Panzerfahrzeuge der türkischen Armee.

In der Nacht zu Freitag kursierten Fotos von Kindern im Internet, die von der türkischen Armee für Angriffe auf Efrîn missbraucht werden. Auf den Bildern ist zu erkennen, das von dem Ort, wo die Aufnahmen entstanden sind, Artillerieangriffe auf Cindirês durchgeführt wurden.

Der Angriff auf den Ebdulrehman-Friedhof zeugt von barbarischen Methoden der türkischen Armee.

Am Freitagmorgen gegen 07.00 Uhr flogen unbemannte Flugkörper am Himmel über dem Bezirk. Etwa um 13.00 Uhr begann der Artilleriebeschuss auf das Dorf Sendikan.

Am Nachmittag versuchten türkische Soldaten und IS/al-Nusra-Milizen, in das Dorf Mehmediye vorzurücken. Bei den daraufhin ausgebrochenen Gefechten kam es zu Todesfällen in den feindlichen Reihen. Die türkischen Streitkräfte ließen die Leichname ihrer Soldaten in dem Gebiet zurück und flohen.

Donnerstagabend gegen 21.00 Uhr bombardierten türkische Kampfjets das Dorf Baflune und trafen gezielt zivile Wohngebiete.

Raco:

Am Donnerstag nahmen unsere Kräfte in dem Dorf Kaniya Batmanê ein Panzerfahrzeug der türkischen Armee ins Visier.

Gegen Mittag griffen türkische Soldaten gemeinsam mit Dschihadistenmilizen das Dorf Xerabî Sorik mit schwerem Kampfgerät an. Im Zuge der Bombardements wurde neben zivilen Wohngebieten auch die Dorfmoschee getroffen. Die Moschee ist komplett zerstört worden.

Die Gebiete um das Dorf Hec Xelil und den Berg Mira wurden zum Ziel schwerer Artillerieangriffe.

In dem Dorf Şadiya führten unsere Einheiten eine Hinterhalt-Aktion gegen feindliche Kräfte durch. Infolgedessen konnte ein Panzer und ein weiteres Fahrzeug der türkischen Armee zerstört werden. Die Insassen der Fahrzeuge wurden dabei getötet.

Şiyê:

Nachdem Bewegungen türkischer Soldaten und pro-türkischen Dschihadistenmilizen in der Gegend um das Dorf Ceqela beobachtet wurden, legten unsere Kräfte einen Hinterhalt. Dabei wurde ein Militärfahrzeug der türkischen Armee zerstört. Auch hier kam es zu Todesfällen unter den Insassen.

Die Zusammenarbeit zwischen der türkischen Regierung und dem Islamischen Staat und al-Nusra hält weiter an. Aufnahmen die zeigen, dass al-Nusra-Milizen in der Gegend um die Cindirês-Front verletzte Soldaten transportieren, sind veröffentlicht worden.“