QSD-Sprecherin: Befreiung von Hajin schon bald

Lîlwa Abdullah bewertete im ANHA-Gespräch als Sprecherin der QSD-Offensive „Gewittersturm Cizîrê“ die Entwicklungen der finalen Etappe im Kampf gegen den IS in der Region Deir ez-Zor.

Im Gespräch mit der in Nordsyrien ansässigen Nachrichtenagentur ANHA bewertete Lîlwa Abdullah, Sprecherin der Offensive „Gewittersturm Cizîrê“ die Entwicklungen in der finalen Etappe der Operation der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) gegen den „Islamischen Staat“ (IS) in der nordostsyrischen Region Deir ez-Zor. Trotz Behinderungsversuchen gehe die Offensive östlich des Euphrats, insbesondere in der letzten IS-Bastion Hajin mit voller Kraft weiter. Der IS setze weiterhin auf Mittel wie Bombenanschläge und die Verlegung von Landminen, um den Vormarsch der Offensive zu unterbrechen. Auch versuche die Terrormiliz immer wieder Zivilist*innen als lebende Schutzschilde auszunutzen, um sich in der Region um Hajin zu bewegen. Auf Hajin nähere sich die Offensive in drei Fronten, sagte Abdullah. Man habe bedeutende Fortschritte erzielt, auch wenn es zu schweren Auseinandersetzungen mit IS-Einheiten kam.

Tausende Menschen aus IS-Herrschaft gerettet

Die finale Etappe der Operation gegen den sogenannten IS wurde am 10. September eingeleitet. Lîlwa Abdullah betonte in dem Gespräch, dass die QSD-Kämpfer*innen trotz intensiver Attacken Fluchtkorridore freikämpfen konnten, über die Tausende Zivilist*innen, vor allem Frauen und Kinder in sichere Gebiete evakuiert und somit aus der IS-Herrschaft gerettet werden konnten.

„Wir werden die gesamte Region befreien“

Die QSD-Sprecherin machte allerdings deutlich, dass Befreiungsoffensiven wie die laufende Operation ihre Zeit benötigten. Bei vielen der verbliebenen IS-Mitglieder, die bis in die Gemeinde Hajin zurückgedrängt wurden, handele es sich um die kampferfahrensten, speziell im Wüstenkampf ausgebildeten Islamisten. „Wir benötigen noch etwas Zeit, um die Gegend vollständig zu befreien. Es wir aber nicht mehr lange dauern, bis wir die Befreiung der gesamten Region verkünden“, so Abdullah. Zur Kritik, die Offensive schreite zu langsam voran, gab die QSD-Sprecherin an: „Die Demokratischen Kräfte Syriens müssen mit Bedacht handeln, um die Sicherheit der Bewohner*innen zu gewährleisten. Ein schnelleres Tempo würde das Risiko einer Gefahr für die Zivilist*innen erhöhen“.