Die Türkei scheint sich auf einen weiteren Großangriff auf Rojava vorzubereiten. Die türkische Armee zieht weitere Truppen in den von ihr besetzten Gebieten in Nordostsyrien zusammen. Die Nachrichtenagentur ANHA befragte den QSD-Sprecher Kino Gabriel zu den aktuellen Entwicklungen. „Der türkische Staat intensiviert seine Angriffe und begeht ständig neue Verbrechen", so Gabriel. „Deshalb erwarten wir jeden Moment mit dem Finger Abzug einen neuen Großangriff. Die Türkei verbreitet in letzter Zeit immer wieder das Gerücht, die QSD würden den Waffenstillstand von 2019 brechen. Dabei geht es um einen Vorwand für eine neue Invasion. Eine neue Invasion ist nicht unwahrscheinlich. Es finden Vorbereitungen dafür statt.“

„Wir koordinieren uns mit den USA und Russland“

Gabriel erklärt, dass sie sich mit den Kräften, durch die der Waffenstillstand im Oktober 2019 zu Stande gekommen ist, koordinieren: „Bei diesen Kräften handelt es sich um die internationale Koordination, die USA und Russland. Wir zielen darauf ab, mit dieser Koordination einen möglichen Angriff der Türkei zu verhindern.

„Die Türkei begeht Verbrechen“

Als QSD verhalten wir uns entsprechend der Aufrufe zu einer globalen Waffenruhe aufgrund der Corona-Pandemie und haben unsere Verantwortung erfüllt. Aber der türkische Staat begeht mit seinen Drohnenangriffen und dem Artilleriebeschuss weiterhin Verbrechen.“

Gabriel warnt, dass ein neuer Angriff große Gefahren berge. Die Zerstörung und Flucht, die ein Angriff verursachen wird, werde die Bekämpfung der Pandemie weltweit negativ beeinträchtigen.