QSD nehmen IS-Anführer in Tabqa gefangen
Die QSD haben mit Unterstützung der internationalen Koalitionskräfte am Mittwoch einen gefährlichen IS-Anführer in der Stadt Tabqa gefangengenommen. Nach eigenen Angaben hat er zu Newroz Anschläge geplant.
Die QSD haben mit Unterstützung der internationalen Koalitionskräfte am Mittwoch einen gefährlichen IS-Anführer in der Stadt Tabqa gefangengenommen. Nach eigenen Angaben hat er zu Newroz Anschläge geplant.
Am Mittwoch hat die QSD-Einheit für militärische Operationen (TOL) mit Unterstützung der internationalen Koalitionskräfte eine präzise Sicherheitsoperation in Tabqa durchgeführt, bei der sie einen Anführer des selbsternannten Islamischen Staates (IS) gefangen nahmen.
Wie das Pressezentrum der QSD mitteilte, war die Festnahme von Raafat Rahmoun, eines hochrangigen Anführers der Terrororganisation IS, das Ziel der Operation gewesen. Dieser sei auch unter den Decknamen „Abu Suhaib al-Adnani“ und „Abu Hussein al-Quraschi“ gewesen [Name des vierten „Kalifens“ des IS von 2022, Anm. d. Red.]. Der festgenommene Terrorist gab unter anderem an, er habe Anschläge während der Newroz-Zeit geplant.
Drahtzieher zahlreicher Terroranschläge
Die Operation fand in der Stadt Tabqa statt, nachdem umfangreiche Informationen über die Bewegungen des Terroristen gesammelt worden seien. Die QSD-Kräfte haben sein Versteck ausfindig machen und ihn gefangen nehmen können.
Der QSD-Erklärung zufolge war Raafat Rahmoun als militärischer „Emir“ der Terrormiliz in den vom IS „Al-Khair“ und „Al-Baraka“ genannten Gebieten verantwortlich, die in etwa den Regionen Hesekê und Deir ez-Zor entsprechen. Er sei der Drahtzieher zahlreicher Terroranschläge in der Demokratischen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens (DAANES) gewesen und habe in direkter Verbindung mit hochrangigen IS-Führern und weiteren „-Emiren“ gestanden.
Werdegang des Terroristen
Die QSD gaben bekannt, dass der aus Idlib stammende Raafat Rahmoun während des ersten Verhörs angab, er sei 2006 in den Libanon gereist, wo er sich aus beruflichen Gründen bis 2009 aufgehalten habe. Nach seiner Rückkehr nach Syrien habe er sich terroristischen Gruppen angeschlossen und sich 2014 in seinem Herkunftsort Idlib zu der dschihadistischen Organisation IS bekannt. Später habe er innerhalb der Terrororganisation in Hama und den umliegenden Gebieten operiert. Im Jahr 2018 sei er in die Türkei gegangen, wo er bis 2020 Kontakte zu IS-Führern unterhielt. Danach sei er nach Syrien zurückgekehrt und habe sich 2022 in Tabqa niedergelassen. Dort sei er nach und nach zum stellvertretenden IS-„Gouverneur“ der sogenannten Provinzen „Al-Khair“ und „Al-Baraka“ aufgestiegen. Schließlich sei er zum „Militär-Emir“ ernannt worden, der Terrorzellen, die für Anschläge in ganz Nord- und Ostsyrien verantwortlich waren, beaufsichtigt und koordiniert habe.
Anschläge in Newroz-Zeit geplant
Während seines Geständnisses habe er kritische Informationen preisgegeben, darunter auch Einzelheiten über Anweisungen, die er von der IS-Führung erhalten habe. „Er gab zu, diese Anweisungen an IS-nahe Zellen weitergegeben zu haben und Anschläge während der bevorstehenden Newroz-Feierlichkeiten zu planen“, so die QSD. Außerdem habe er angegeben, dass IS-Zellen in der Region Jazira und in Damaskus aktiv seien.
„Unsere Einheiten bekräftigen ihre Entschlossenheit, die Überreste von IS-Zellen unnachgiebig zu verfolgen und zielstrebig gegen jede Person oder Gruppe vorzugehen, die versucht, die Sicherheit und Stabilität in Nord- und Ostsyrien zu gefährden“, schrieben die QSD abschließend.