YPG-Sprecher: „QSD machen IS weiteren Strich durch die Rechnung“

Der YPG-Pressesprecher Siyabend Eli erklärt, die aktuelle IS-Offensive habe darauf abgezielt, das Projekt der demokratischen Nation zu vernichten. Die QSD hätten dem IS aber ein weiteres Mal einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Der Pressesprecher der YPG, Siyabend Eli, äußert sich zu dem Großangriff des IS im und um das Sina-Gefängnis in Hesekê. Er weist darauf hin, dass dieser Angriff nicht allein vom IS durchgeführt wurde und „verschiedene Kräfte“ hinter der Attacke steckten. Der Angriff sei aber an den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) gescheitert.


Hundert Angreifer von außen, drei Fahrzeugbomben

Eli führt aus: „Der IS hat mit dem Ziel, die IS-Gefangenen zu befreien, drei mit Sprengstoff beladene Fahrzeuge eingesetzt. Sie hatten sich sechs Monate auf den Angriff vorbereitet. Dutzende Schläferzellen wurden mobilisiert. Sie sammelten monatelang Informationen und gingen dann zum Angriff über. Unsere Kräfte reagierten sofort und es gelang ihnen, den Angriff einzugrenzen und zu verhindern, dass dieser sein Ziel erreicht.“

Es ging darum Hesekê einzunehmen“

Das Ziel des Angriffsplans sei viel umfassender gewesen, so Eli: „Es ging ihnen darum, ganz Hesekê einzunehmen. Aber unsere Kräfte haben durch schnelle Intervention nicht zugelassen, dass dieses Ziel erreicht werden konnte. Jetzt ist die Situation vor Ort wie folgt: Das Gefängnis, bekannt als Sina oder Xwêran, steht unter der Kontrolle unserer Kräfte. Alle Zugänge und die Umgebung werden von unseren Kämpfer:innen kontrolliert. Fast 100 Dschihadisten verschanzen sich in einem im Bau befindlichen Gebäude, und es gibt heftige Gefechte mit ihnen. Mit dieser Operation wird der Plan des IS vollkommen gekippt.“

Die Rolle des Regimes und des türkischen Staates

Der YPG-Sprecher fährt fort: „Von Anfang an war klar, dass hinter diesem Plan verschiedene Kräfte stecken. Denn am Jahrestag des Angriffs auf Efrîn und dem Jahrestag der Gründung der Selbstverwaltung wurden gleichzeitig Angriffe in Hesekê durch den IS und in Til Temir, Zirgan und Ain Issa durch den türkischen Staat durchgeführt. Auch die Regierung in Damaskus versucht von diesem Angriff zu profitieren. Folgendes sollte genau verstanden werden: Es soll ein Plan gegen das Projekt der demokratischen Nation umgesetzt werden, aber unsere Einheiten haben diesen Plan scheitern lassen.“