Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) stehen von allen Seiten unter Beschuss. Mit zwei Gefallenen verzeichnete das Bündnis erneut Verluste bei Auseinandersetzungen mit Regimemilizen und deren iranischen Verbündeten im Großraum von Deir ez-Zor, wie es in einer Mitteilung des Bündnisses vom Montag hieß. Auch ein Anschlag der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) im Umland von Hesekê forderte ein Opfer aus den Reihen der QSD. Die persönlichen Daten der Gefallenen wurden wie folgt bekannt gegeben:
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Codename: Şers
Vor- und Nachname: Abdul Qadir Rajab al-Assad
Namen der Eltern: Nouriya – Rajab
Geburtsort und -jahr: Deir ez-Zor, 1995
Todestag und -ort: 11. Februar 2024, Diban
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Codename: Nemrûd
Vor- und Nachname: Miwefeq Sewadî Xilêf
Namen der Eltern: Necme – Sewadî
Geburtsort und -jahr: Hesekê, 2001
Todestag und -ort: 11. Februar 2024, Diban
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Codename: Essaf Hesekê
Vor- und Nachname: Essaf Xelîl El Hesîno
Namen der Eltern: Cewhera – Xelîl
Geburtsort und -jahr: Hesekê, 2003
Todestag und -ort: 10. Februar 2024, Diban
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In der ostsyrischen Region Deir ez-Zor kam es in den letzten Wochen immer wieder zu Angriffen auf die QSD und ihre Mitgliedsverbände, die von syrischen Regimekräften und iranischen Milizen verübt wurden, die vom Westufer des Euphrat nach Osten in die Autonomieregion übersetzten. Seit einem Drohnenangriff gegen einen von den QSD kontrollierten Abschnitt auf dem US-Stützpunkt am Ölfeld Al-Omar am Montag vergangener Woche mit sechs toten Kämpfern der Spezialkräfte Hêzên Komandos, zu dem sich der pro-iranische Milizverband „Islamischer Widerstand im Irak“ bekannt hatte, eskalieren die Attacken.
Iran-nahe Gruppierungen dürften auch verantwortlich für den von den QSD als „feiges Attentat“ bezeichneten Angriff vom letzten Freitag in Hadschin sein, der zum Tod von fünf QSD-Kämpfern geführt hatte. Auch am Montagabend lieferten sich Einheiten des multiethnischen Bündnisses und syrische sowie iranische Milizen Gefechte, nachdem es zu Attacken auf Außenposten der QSD in Orten wie Al-Kasrah, Diban (auch Ziban) und al-Mayadin kam.
In al-Mayadin sowie in Al-Shaafah bei Al-Bukamal waren schwere Explosionen zu hören. Informationen der Nachrichtenagentur Hawarnews (ANHA) zufolge gehen die Detonationen auf Luftangriffe der internationalen Koalitionstruppen zurück. Offenbar wurden Farmen ins Visier genommen, die Waffenlager der „Liwa Fatemiyoun“, einer von der iranischen Revolutionsgarde kontrollierte schiitische Miliz aus Afghanistan, beherbergten. Aktivisten aus der Region meldeten, dass die Truppe aus Angst vor weiteren Luftschlägen ihr Hauptquartier in Deir ez-Zor geräumt habe.