Türkische Kriegshandlungen gegen Rojava
In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien dauern die Angriffe der Türkei und ihrer islamistischen Verbündeten unvermindert an. Im Fokus der nach Angaben der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) auf eine Ausweitung der türkischen Besatzungszone abzielenden Kriegshandlungen des NATO-Mitglieds Türkei liegen weiterhin strategische Infrastruktur wie der südlich von Kobanê gelegene Tişrîn-Staudamm, die Qereqozax-Brücke weiter nördlich sowie Dörfer am Ufer des Euphrat-Flusses. Informationen über Verletzte liegen nicht vor.
Mindestens 60 Einschläge verschiedenkalibriger Geschosse zählten die QSD allein am Montag in den Siedlungsgebieten entlang des Ostufers des Euphrats. Der wahllose Beschuss durch Maschinengewehrfeuer, Panzer, Raketenwerfer und Mörser verursachte laut Angaben „erhebliche Schäden“ an Häusern und Grundstücken der angestammten Bevölkerung, hieß es. Die QSD berichten auch von neuerlichen Durchbruchsversuchen der Türkei-gesteuerten Dschihadistentruppe „Syrische Nationalarmee“ (SNA) in Autonomiegebiet, die unter Feuerschutz türkischer Artillerie und Luftwaffe stattgefunden haben. Der Angriff habe sich gegen die Qereqozax-Front gerichtet und sei erfolgreich abgewehrt worden, die SNA habe Verluste zu beklagen. Die Drohneneinheit der QSD war wohl an dem Einsatz beteiligt und nahm ein Militärfahrzeug ins Visier.
Nahe der Kleinstadt Ain Issa bombardierten Besatzungstruppen das Dorf Abu Surra. Dabei sei es ebenfalls zu erheblicher Zerstörung gekommen, so die QSD. Die westlich von Ain Issa gelegene Ortschaft war bereits am Tag zuvor Ziel eines Raketenangriffs geworden, es finden ununterbrochene Aufklärungsflüge über der Region statt. Auch der Luftraum über Kobanê und Außenbezirken im Süden des Kantons Firat wird laut QSD-Angaben nahezu pausenlos von Überwachungsdrohnen beflogen, heißt es.