QSD-Bericht: Gefechte nach Angriffen der Besatzungstruppen

Im Krieg der Türkei gegen Nordsyrien kommt es weiterhin zu Toten. Nach QSD-Angaben wurden gestern fünf Mitglieder der protürkischen Sultan-Murad-Brigade getötet.

Laut einer aktuellen Bilanz der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) sind drei weitere Kämpfer*innen bei der Verteidigung gegen die Invasion der Türkei in Nordostsyrien ums Leben gekommen. Wie die Pressestelle der QSD in ihrem täglichen Bericht mitteilt, sind bei den gestrigen Gefechten fünf Dschihadisten der „Sultan-Murad-Brigade“ getötet worden, zwei davon waren in verantwortlicher Position bei der Miliz.

Weiter heißt es in der Erklärung, dass die türkische Armee ihre Invasion fortsetzt. An vielen Orten schlugen Artilleriegeschosse ein, in der gesamten Region sind weiterhin Aufklärungsdrohnen unterwegs. An der Front vor Til Temir fanden durch Aufklärungsdrohnen koordinierte Angriffe auf Stellungen der QSD in den Dörfern Erîşa und Til Mihemed statt. Im Gebiet um Ain Issa wurden QSD-Stellungen und Wohngebiete in den Dörfern Qizali, Kefîfa und Sarûnç angegriffen. Es kam zu heftigen Gefechten.

Besatzungszone soll ausgeweitet werden

Die Türkei greift seit dem 9. Oktober völkerrechtswidrig die selbstverwalteten Gebiete Nord- und Ostsyriens an. Wegen der durch die USA und Russland abgesegneten Besetzung der Städte Girê Spî (Tall Abyad) und Serêkaniyê (Ras al-Ain) sowie der umliegenden Dörfer mussten bisher rund 300.000 Menschen ihre Wohnorte verlassen. Dennoch ist Ankara noch immer nicht zufrieden und will sein Besatzungsregime auch auf die anderen Städte an der Grenzlinie ausdehnen, um das eigentliche Ziel hinter dem geforderten Rückzug der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) umzusetzen: Eine ethnische Säuberung und ein gezielter demografischer Wandel durch die Ansiedlung syrischer Flüchtlinge aus der Türkei und ihrer Proxy-Armee SNA („Syrische Nationalarmee”) im Grenzstreifen. Von einer Waffenruhe, wie sie Ende Oktober in Sotschi zwischen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin vereinbart wurde, kann daher keine Rede sein.