QSD: An einem Tag wurden 116 Siedlungsgebiete bombardiert

Nach QSD-Angaben wurden am Mittwoch 116 Siedlungsgebiete von der türkischen Armee bombardiert. Zwei Kämpfer:innen und ein Mitglied der Sicherheitskräfte sind bei den Angriffen gefallen, Zivilpersonen wurden verletzt.

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben eine Bilanz der türkischen Angriffe auf Nord- und Ostsyrien am 23. November veröffentlicht. Demnach wurden am Mittwoch in den Regionen Efrîn und Cizîrê insgesamt mindestens 116 Siedlungsgebiete angegriffen.

In der QSD-Erklärung heißt es: „Der türkische Staat begeht weiterhin Kriegsverbrechen gegen unsere Region und unser Volk. Mit diesen Verbrechen will er das Leben der Menschen gefährden, ihren Willen brechen und ihren Kampf für ein gemeinsames Leben und Frieden zerschlagen. In diesem Zusammenhang setzt der türkische Staat alle möglichen niederträchtigen Methoden gegen unsere Region ein. Es steht jedoch fest, dass diese grausamen Angriffe den Willen unserer Kämpfer:innen und unseres Volkes nicht brechen können. Im Gegenteil, unser Kampf wächst von Tag zu Tag und wird den Sieg garantieren."

Luftwaffe des IS“

Die QSD weisen auf gezielte Angriffe auf die Infrastruktur hin und warnen, dass der türkische Staat praktisch als Luftwaffe für den IS agiere und versuche, dessen Anhänger:innen aus Internierungslagern und Gefängnissen zu befreien. In diesem Sinne wurden die Sicherheitskräfte in Camp Hol bei Hesekê und das Jerkin-Gefängnis in Qamişlo angegriffen.

„116 Dörfer und Städte in Nord- und Ostsyrien hat der türkische Staat am Mittwoch mit Kampfflugzeugen und schweren Waffen bombardieren lassen. Aufklärungsflugzeuge kreisten über den Ortschaften. Der Zweck der Angriffe ist allen bekannt. Die Angriffe werden nicht unbeantwortet bleiben, wir werden unsere Kräfte verstärken und unser Volk schützen“, erklären die QSD.

In der Bilanz wird detailliert von den registrierten Angriffen berichtet:

Efrîn

Die Dörfer Meyasê, Birc Qasê, Soxanekê, Aqibê, Bênê, Merenazê, Malikiya, Tinib, Tat Maraş, Kashtaar und Alqemiyê wurden mit 208 aus Haubitzen und 150 aus Mörsern abgeschossenen Granaten attackiert. Dabei wurden Soldaten der syrischen Regierungstruppen getötet.

Şehba

Tel Rifat, Til Mediq (ar. Tall Madiq), Hesacix, Semoqa, Til Cîcan, Til Enab, Bêluniyê, Ain Daqne, Herbel, Şêx Îsa und Minix wurden mit mit 267 aus Haubitzen und 65 aus Mörsern abgeschossenen Granaten attackiert.

Cizîrê

Til Temir: Bewaffnete Drohnen griffen das Dorf al-Hamra an, dabei wurden zwei Kämpfer:innen getötet und drei weitere verwundet. Die Dörfer Tell Leben und al-Kuzliye (ku. Gozeliyê) wurden mit neun aus Haubitzen abgefeuerten Granaten beschossen.

Amûdê: Die Dörfer Til Kêf, Şor, Hasidiye, Til Hemdûn, Tûkê, Xerezê, Bobî, Dada Abdal und Tal al-Ward (Tal Elward) wurden mit 33 Raketen und aus schweren Geschützen (DSchK) beschossen. Zêdiyê und Mahmela wurden von Drohnen angegriffen.

Zirgan: In der Gemeinde Zirgan (ar. Abu Rasen) fanden Drohnenangriffe statt, unter anderem auf einen Kontrollpunkt der Sicherheitskräfte. Ein Mitglied der Sicherheitskräfte wurde getötet, drei weitere wurden verwundet.

Qamişlo: In Qamişlo wurde ein Zivilfahrzeug von einer Drohne angegriffen. Zivile Siedlungen wurden ebenfalls zum Ziel von Luftangriffen. Dabei wurden drei Zivilist:innen verletzt. Das Büro eines Gasunternehmens wurde von sechs aus Haubitzen abgefeuerten Granaten getroffen. Dabei geriet es in Brand und es entstand Sachschaden.

Die Dörfer Tel Cihan und Mele Abbas wurden von Kampfflugzeugen bombardiert. Die Dörfer Tel Khatun, Hîmo, Ambara, Nafkire, Til Faris, Taxa Hilko, Til Şeir, das Jerkin-Gefängnis, das Weizensilo in Qenat Siwês sowie die Straße bei Elî Fero wurden mit 21 Granaten attackiert.

Die Ölquellen zwischen den Dörfern Dêrna Qilinga und Gir Hesenak, die Ölquelle in der Nähe des Dorfes Mehşûqê sowie die Dörfer Girê Siwar und Elî Fero wurden mit Mörsern beschossen. Im Dorf Elî Fero wurde ein Fahrzeug angegriffen und es entstand Sachschaden. Das Kraftwerk im Dorf Mizgefta und die Dieselverteilungsstelle im Dorf Ewda wurden von Drohnen angegriffen.

Die Akademie der assyrischen Sicherheitskräfte Sutoro im Dorf Rotan bei Tirbespiyê wurde von Drohnen angegriffen.

Dêrik: Kampfflugzeuge griffen die Dieselverteilstation zwischen den Dörfern Girhok und Alî Axayê bei Til Koçer viermal an. Infolgedessen wurden drei Personen verwundet. Das Dorf Koçerat wurde aus der Luft bombardiert. Die Dieselverteilstationen im Dorf Siwêdiyê, im Dorf Eltifla und im Dorf Girkehfik wurden von Kampfflugzeugen bombardiert, wodurch Sachschäden entstanden ist. Drohnen bombardierten die Dörfer Derzîxan, Gunde Mesref, Gundê Girê Pirê (Tirbespiyê), Mehşuqê (Çilaxa) und Şirikê. Die Dörfer Xaneserê und Girêreş wurden aus Haubitzen und Mörsern beschossen.