Qamişlo: Kinderrechte sind unteilbar, universell und unveräußerlich

Anlässlich des Internationalen Tages der Kinder, die unschuldig zu Aggressionsopfern geworden sind, ist in Qamişlo gegen die türkischen Kriegsdrohungen protestiert worden.

Aus Anlass des Internationalen Tages der Kinder, die unschuldig zu Aggressionsopfern geworden sind, hat die Menschenrechtsorganisation Rêxistina Mafên Mirovan li Cizîrê die türkische Besetzung Syriens angeprangert und internationale Gemeinschaft aufgefordert, eine friedenbringende Rolle zur Lösung der syrischen Krise zu übernehmen. Scharfe Kritik der Organisation galt den neuerlichen Kriegsdrohungen der Türkei.

„Teile von Syrien, darunter ehemals selbstverwaltetes Gebiet, haben sich unter der Invasion des türkischen Staates und seiner Verbündeten aus islamistischen Milizen zu einem Hort von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verwandelt“, hielt die Menschenrechtlerin Evîn Cuma bei einer Kundgebung in der nordostsyrischen Metropole Qamişlo fest. Nun wolle Recep Tayyip Erdoğan den „sicheren Hafen für seine Kriegsverbrecher“ erweitern. „Dass diese Drohungen international keine Empörung oder Wut sowie Proteste hervorrufen, sondern vielmehr eine gewisse Resignation, liegt daran, dass den Besatzern schon Immunität für vergangene Verbrechen gewährt worden ist“, so Cuma. Gewiss seien auch Staaten und Regierung darunter, die die Lösungslosigkeit der Krise in Syrien aufrechterhalten wollten.

Die Leittragenden der Ignoranz dieser Verbrechen gegenüber seien oftmals Kinder, führte Cuma weiter aus. Der UNO-Gedenktag sei daher ein Anlass aufzuzeigen, dass eine weitere Invasion der Türkei in Syrien das Leben hunderttausender Kinder gefährden würde. „Seit Beginn der türkischen Besatzung befindet sich die Bevölkerung dieses Landes permanent im Fokus von Kriegsverbrechen. Jedes Jahr steigt die Rate der Menschenrechtsverletzungen an der Zivilbevölkerung, Minderjährige sind besonders betroffen“, so Cuma. „Kinderrechte sind unteilbar, universell und unveräußerlich. Sie zu stärken und ihre Verletzungen sichtbar zu machen gilt daher auch für die Kinder Syriens.“

Gedenktag für Kinder in Konfliktgebieten

In ihrer 31. Generalversammlung haben die Vereinten Nationen (UN) am 19. August 1982 mit der Resolution ES-7/8 beschlossen, den 4. Juni zum jährlichen Internationalen Tag der Kinder, die unschuldig zu Aggressionsopfern geworden sind, zu erklären. Der Tag wurde im Rahmen einer Notstandssondertagung, die sich mit dem Nahostkonflikt im Gazastreifen und der Palästinafrage beschäftigte, eingeführt, um vor allem auf die verheerenden Folgen von bewaffneten Konflikten aufmerksam zu machen und den Schutz von Kindern zu erhöhen. In Deutschland und vielen anderen westlichen Ländern weist dieser Gedenktag allerdings eine geringe Resonanz auf.