Protest vor UN in Qamişlo: Wir fordern Taten statt Worte
Heute tritt erstmalig das von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene syrische Verfassungskomitee in Genf zusammen. Vor dem UN-Sitz in Qamişlo werden seit Tagen Taten statt Worte gefordert.
Heute tritt erstmalig das von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene syrische Verfassungskomitee in Genf zusammen. Vor dem UN-Sitz in Qamişlo werden seit Tagen Taten statt Worte gefordert.
Heute tritt in Genf das vom UN-Sonderbeauftragten für Syrien, Geir Pedersen, ins Leben gerufene Komitee für eine neue syrische Verfassung zusammen. Die autonome Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien – ein knappes Drittel des syrischen Staatsgebietes – ist darin nicht vertreten.
Unterdessen finden seit Tagen vor der UNHCR-Vertretung im nordsyrischen Qamişlo Proteste gegen die türkische Invasion statt. Es sind vor allem Menschen aus Serêkaniyê (Ras al-Ain), die vor den Angriffen der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Hilfstruppen fliehen mussten. Sie fordern die internationale Öffentlichkeit auf, die türkische Besatzung zu stoppen.
Bei den Protesten machen die aus Serêkaniyê vertriebenen Menschen deutlich, dass sie hinter den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) und der Autonomieverwaltung stehen und alle Abkommen ablehnen, die nicht im Interesse der Bevölkerung stehen.
Gestern erklärte Sebah Cuma im Namen des Frauendachverbands Kongreya Star vor dem UNHCR-Gebäude, dass gerade Serêkaniye ein Symbol für das friedliche Zusammenleben der Völker gewesen sei und jetzt zum Symbol eines gerechtfertigten Widerstands gegen eine völkerrechtswidrige Besatzung geworden ist. Sie verurteilte die internationale Untätigkeit und sagte: „Wir haben die gesamte Menschheit gegen den IS verteidigt. Damit die Welt in Frieden und Ruhe leben kann, haben wir große Opfer auf uns genommen.“
Xaliya Qasim, die ebenfalls für den Frauendachverband sprach, erklärte: „Wir fordern Taten statt Worte.“