Pro-türkische Milizen bekämpfen sich gegenseitig

Nach Angaben des Militärrats von Minbic sind erneut Stellungen von pro-türkischen Milizen angegriffen worden. Im Dorf Tuchara Mesin sind Kämpfe zwischen den Milizen ausgebrochen.

Wie die Pressestelle des Militärrats Minbic (Manbidsch) mitteilt, haben pro-türkische Milizen erneut mit schweren Waffen Kontrollpunkte in der Umgebung der nordsyrischen Stadt angegriffen. Betroffen waren Stellungen des nach der Befreiung vom IS gegründeten Militärrats in den Dörfern al-Hilwenci und Arab Hassan.

Die Pressestelle erklärt außerdem, dass es in dem nordöstlich von Minbic gelegenen Dorf Tuchara Mesin zu Kämpfen der pro-türkischen Milizen des „Schutzschild Euphrat“-Verbands untereinander gekommen ist. Zum Ausgang der Gefechte liegen noch keine Informationen vor.

Minbic als erstes Invasionsziel?

Die Türkei hat ihre Truppen an der Grenze zu Syrien weiter verstärkt, obwohl zuvor erklärt worden war, dass die geplante Offensive auf Nord- und Ostsyrien verschoben ist. US-Präsident Donald Trump hatte vergangene Woche den Abzug aller US-Soldaten aus Syrien angekündigt, weil die Terrormiliz IS besiegt sei. Der Abzug der US-Soldaten solle aber langsam und in Koordination mit der Türkei erfolgen. Einen Zeitplan nannte er nicht. Die Türkei erklärte, beide Länder wollten sicherstellen, dass in dem Gebiet kein „Autoritätsvakuum" entstehe.

Der türkische Regierungssprecher hat unterdessen erklärt, US-Präsident Donald Trump werde 2019 die Türkei besuchen. Ein Datum stehe noch nicht fest. Erdoğan habe die Einladung während eines Telefonats zwischen beiden Präsidenten am Wochenende ausgesprochen. Bei dem Gespräch ging es um den Rückzug der US-Truppen aus Syrien. Trump twitterte am Sonntag, das Telefonat sei „lang und produktiv" gewesen.