Die Behörden der südkurdischen Regionalregierung haben den Grenzübergang zwischen El-Welîd und Koçerat (Einzugsgebiet Dêrik) geschlossen. Seit Sonntag sind die Schranken des Übergangs für den Warenverkehr ins Autonomiegebiet von Nord- und Ostsyrien dicht. Eine Begründung, in der die Hintergründe der Maßnahme dargelegt würden, liegt nach Angaben der Selbstverwaltung bislang nicht vor. Auch wurde der Vorgang nicht angekündigt.

Am Donnerstag hatte die PDK-Führung in Hewlêr bereits mit dem Übergang von Pêşxabûr (Fish Khabur) nach Sêmalka einen innerkurdischen Grenzübergang mit Panzersperren aus Metall schließen lassen. Die Blockade an der Brücke über dem Fluss Xabûr kam ebenfalls ohne jede Vorankündigung.

Der Grenzübergang zwischen Koçerat und El-Welîd wurde 2017 für den Güterverkehr eröffnet. Er liegt in der Nähe des Dorfes Siwêdiyê (As Suwaydiyah) in Dêrik. El-Welîd (Al-Walid) befindet sich knapp 60 Kilometer südwestlich der südkurdischen Stadt Zaxo.

Faktisches Embargo

Sowohl der Übergang in El-Welîd als auch Pêşxabûr sind in der Vergangenheit wiederholt geschlossen worden. Solche Maßnahmen kommen einem Embargo über den nordostsyrischen Autonomiegebieten gleich. In der Regel erfolgten die Blockaden auf Betreiben der Türkei.