Opferfest: Angehörige besuchen Friedhöfe der Gefallenen

Wie am Tag des Opferfestes üblich kommen die Menschen in Nord- und Ostsyrien auf den Gefallenenfriedhöfen zusammen, verteilen Süßigkeiten und gedenken der Toten.

Bereits vor Sonnenaufgang strömen die Menschen in Nord- und Ostsyrien auf die Friedhöfe der Gefallenen und gedenken ihrer. Die seit neun Jahren andauernde Verteidigung der Revolution von Rojava hat anfangs kleine Ansammlungen von Gräbern zu riesigen Gräberfeldern gemacht, auf denen die mindestens 12.000 Gefallenen im Kampf zur Verteidigung der Revolution und zur Vernichtung des „Islamischen Staat” (IS) beigesetzt sind. Auch die Einwohner:innen der selbstverwalteten Stadtteile Şêxmeqsûd und Eşrefiyê in Aleppo besuchten die Friedhöfe.


Die Ko-Vorsitzende der Partei der Demokratischen Einheit (PYD), Ayşe Hiso, hielt dort eine Rede und sagte in Bezug auf die Zerstörung von Gefallenenfriedhöfen durch die türkischen Besatzungstruppen in Efrîn: „Die Verbrechen in Efrîn zeigen, dass der türkische Staat sich vor dem widerständigen kurdischen Volk und sogar vor seinen Gefallenen fürchtet. Der türkische Staat behauptet, die YPG habe Massenmorde an der Bevölkerung von Efrîn begangen. Die Menschen von Efrîn haben jedoch die Politik des türkischen Staates scheitern lassen und der Welt mit Dokumenten und Zeugenaussagen bewiesen, dass es sich bei dem angeblichen Massengrab um einen Friedhof handelt, auf dem Menschen beigesetzt sind, die im Widerstand gegen die türkische Invasion gefallen sind.“


Nach der Ansprache Hisos zündeten die Besucher:innen Kerzen auf den Gräbern der Gefallenen an und riefen „Şehîd Namirin!“ – „Die Gefallenen sind unsterblich“. Auch in Minbic, Qamişlo und Şehba fanden wie an vielen anderen Orten in Nord- und Ostsyrien ähnliche Zeremonien statt.