Nordsyrien: Türkische Angriffe auf Şehba zurückgeschlagen

Die türkischen Besatzungstruppen haben gestern die Orte Şera und Şehba in Nordsyrien mit schweren Waffen angegriffen und einzelne Orte zeitweise unter ihre Kontrolle gebracht. Aufgrund des Widerstands mussten sie sich allerdings wieder zurückziehen.

Das türkische Militär und seine dschihadistischen Partner haben gestern einen großangelegten Angriff auf weitere kurdische Gebiete im Norden Syriens gestartet. Ziel des Angriffs waren Gebiete in Şehba, in denen sich weiterhin zehntausende Geflüchtete aus Efrîn aufhalten. Im Zuge der Angriffe haben die türkische Armee und ihre Partner zeitweise die Kontrolle über die Dörfer Marenez und Malikiyê eingenommen. Doch im Verlauf der Kämpfe und des Widerstands der Volks- und Frauenverteidigungseinheiten mussten sich die Besatzer aus den Orten wieder zurückziehen.

Im Dorf Marenez sind zudem bei dem Vorstoßversuch zehn Mitglieder der Besatzertruppen durch die Explosion eines Sprengsatzes ums Leben gekommen. Auch die Armee des syrischen Regimes, die in der Region stationiert ist, lieferte sich gestern mit der türkischen Armee Gefechte. Die türkische Armee antwortete ihrerseits  mit der wahllosen Bombardierung von zivilen Siedlungsgebieten in Şehba und Til Rifat.

Regimekräfte bombardieren türkischen Stützpunkt in Hama

Auch bei der Offensive auf Idlib kam es zu einem militärischen Zwischenfall zwischen den syrischen Regimekräften und der türkischen Armee. So berichten Quellen aus Idlib, dass ein Kontrollpunkt der türkischen Armee im Norden von Hama zum Ziel von Raketenangriffen des Regimes geworden ist. Dabei sollen mindestens zwei türkische Soldaten getötet und acht weitere verletzt worden sein.