Nicht endendes Leid im Hol-Camp

Bei einer Ofen-Explosion im Hol-Camp erlitt das Mädchen Rahma al-Dschasim multiple Verbrennungen. Bisher hat sie von keiner internationalen Hilfsorganisation Unterstützung erhalten.

Mit der Offensive zur Befreiung von Deir ez-Zor und der Vertreibung des IS aus vielen Gebieten konnten tausende Zivilist*innen gerettet werden. Nach Angaben der Bundesregierung halten sich im Moment allein in Nord- und Ostsyrien mindestens 540.000 Binnenflüchtlinge auf. Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben einen Korridor errichtet und die vor dem IS geretteten Zivilist*innen mit Hilfe des Volksrats von Deir ez-Zor im Hol-Camp untergebracht. In dem Camp befinden sich 27.000 Schutzsuchende vor allem aus dem Irak. Trotz des kalten Wetters gibt es keine Unterstützung internationaler Hilfsorganisationen. So sehr sich der kurdische rote Halbmond (Heyva Sor a Kurd) um die Hilfe für die Bewohner*innen gemeinsam mit der Camp-Leitung auch bemüht, so reichen diese Hilfen dennoch bei weitem nicht aus, den Bedarf der Schutzsuchenden zu decken.

Im Kamp benötigen viele Menschen dringend Hilfe. So erlitt das Mädchen Rahma al-Dschasim multiple Verbrennungen bei einer Benzinexplosion. Das Gesicht und die Brust der zehnjährige Rahma wurden verbrannt, als ein Ölofen in ihrem Zelt explodierte. Ihre Mutter beklagt sich über die ausbleibende Hilfe internationaler Organisationen, sie habe den im Camp ansässigen Hilfsorganisationen Rahmas Verletzungen gezeigt, aber keinerlei Hilfe erhalten. Sie berichtet, dass die Verletzungen ihrer Tochter sehr schwer seien und sie dringend Medizin brauche. ANHA sprach mit dem Camp-Verantwortlichen von Heyva Sor a Kurd Yaqûb Îbrahim. Er erklärte, dass man Rahma so lange sie es brauche medizinisch versorgen werde und alles tun wolle, damit keine Brandnarben im Gesicht von Rahma zurückbleiben.