Neue Kämpfe unter türkeitreuen Milizen

In Cerablus kam es erneut zu Auseinandersetzungen zwischen Milizen, die unter Führung der Türkei agieren. Als sich manche Gruppen weigerten an der Efrîn-Operation teilzunehmen, kam es sogar zu andauernden Gefechten.

In Cerablus soll es zwischen den vom türkischen Staat abhängigen Gruppen Sultan Murad, Ahrar Al-Şam und Nuredin El-Zengi, welche die Dörfer im Osten und Westen von Cerablus kontrollieren, zu Gefechten gekommen sein. Nach regionalen Quellen gab es in den Dörfern Emeriya Jêrin, Qettayê, Torxartmo, Hilwancê, Ereb Hesen a Biçûk, Yeqûbıyê, Um Sûse und Zehre El-Mexar, die sich vor allem in der Nähe der vom Militärrat von Minbic kontrollierten Gebieten befinden, bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen diesen Gruppen.

Die Angst vor Efrîn ist Grund für die Kämpfe

Laut Nachrichtenagentur ANHA wurde bei den andauernden Auseinandersetzungen bei den Dörfern Um Suse, Yeqqubiye, Zehret El-Mexara und El-Hadir eine große Anzahl türkeitreuer Milizionäre getötet. Nach Berichten derselben Quellen fürchten sich einige Milizen vor dem Kampf um Efrîn, bei dem die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) den Milizen bereits schwere Verluste zugefügt haben, und weigern sich deshalb, am Kampf teilzunehmen. Familien von getöteten Milizionären sollen wütende Reaktionen gegenüber dem türkischen Staat, aber auch Jabhat al Nusra gezeigt haben. Weiterhin war zu erfahren, dass die Milizen an den Kontrollpunkten bei al-Bab kurdische Jugendliche misshandeln und dazu zwingen, an der Efrîn-Operation teilzunehmen.

Nicht das erste Gefecht

Die Kämpfe zwischen den Gruppen sind kein Novum. Zuvor war es immer wieder zu Streitigkeiten um Geld und Ressourcen zwischen den Gruppen gekommen. Mit dem Beginn des Angriffs auf Efrîn wuchsen die Streitigkeiten zwischen ihnen weiter an. Vor wenigen Tagen erst war es zu Auseinandersetzungen zwischen Sultan Murad, Ahrar Al-Şam, Nureddin Zengi und Firqeya 13 gekommen.

ANHA | EKREM BEREKAT