Narin Metini: Der ENKS wusste vor dem Angriff der Türkei Bescheid

Die Vorsitzende von Teyal el Musteqbel und ENKS-Mitglied Narin Metini erklärte, dass ENKS von der Türkei im Vorfeld der Angriffe informiert worden sei.

Die Vorsitzende von Teyal El Musteqbel, Narin Metini, erklärte, dass sich der „Nationalrat der Kurden in Syrien“ (ENKS) gegen die Interessen der Kurd*innen richte und sie sich daher von ihm trenne: „Ich habe im ENKS einen großen Fehler erkannt und mich deshalb von ihm getrennt. Sie arbeiten nicht zum Nutzen der kurdischen Bevölkerung.“ Ein anderer Grund für ihren Rücktritt war, dass der ENKS gegen alle Vorschläge, die zum Nutzen der Bevölkerung Nordsyriens gemacht werden, Position beziehe. „Deswegen habe ich mich nach der Erklärung des ENKS-Vertreters Ibrahim Biro zu Efrîn entschieden, und mich vom ENKS getrennt. Nach seiner Meinung habe das türkische Militär das Recht nach Efrîn einzumarschieren und die PYD von dort zu entfernen. Nachdem ich diese Erklärung gehört hatte, habe ich den ENKS verlassen. Efrîn ist ein Teil von Kurdistan! Wenn der ENKS für das kurdische Volk arbeiten würde, dann wäre er nach Efrîn gegangen und hätte sich ohne zu zögern dem Widerstand angeschlossen“, so Metini

„Der ENKS ist Sklave Erdoğans und der Türkei“

Narin Metini fuhr fort, dass sich der ENKS wie ein Sklave Erdoğans benehme: „Ohne Zweifel haben sie [ENKS] ein sehr gutes Verhältnis zur Türkei. Der ENKS agiert nach den Befehlen der Türkei. Wir hätten zu allen Staaten Beziehungen aufbauen sollen, aber nicht zur Türkei. Die Mehrheit der Entscheidungen des ENKS werden eigentlich vom türkischen Staat getroffen und in der Zusammenarbeit mit der PDK und ihrem Vorsitzenden Mesûd Barzanî. Manchmal arbeiteten sie auch gemeinsam mit Kräften von außen direkt gegen die kurdische Bevölkerung. Der ENKS wusste, dass die Türkei Efrîn angreifen wird. Es fanden ständig Treffen mit dem türkischen Staat statt und dort wurde der ENKS vom türkischen Staat über den bevorstehenden Angriff auf Efrîn unterrichtet.“

Narin Metini berichtete außerdem, dass der ENKS auf den Treffen in Riyad und Genf gegen die Kurd*innen gerichteten Entscheidungen zugestimmt habe: „Die Entscheidungen und Vorschläge [des ENKS] waren immer im Interesse des türkischen Staates und der Feinde der Kurden.“

Sie erklärte, das Treffen des „Nationalrats der Kurden in Syrien“ ENKS auf Territorium des syrischen Regimes stattgefunden hätten: „Ich werde nicht schweigen. Wir werden unseren Kampf fortsetzen. Ich möchte dem kurdischen Volk und der ganzen Bevölkerung Syriens sagen, dass der ENKS kein Vertreter der Kurden ist, er hat sich gegen die Interessen der Kurden entschieden.“

ANHA | DIYAR EHMO-MURADA KÊNDA