MSD: „Keine Lösung jenseits von demokratischem Pluralismus“

Zum elften Jahrestag des Beginns der Syrienkrise mit dem Aufstand von Dara erklärt der Demokratische Syrienrat, es gebe für den Syrienkrieg keine Lösung jenseits des demokratischen Pluralismus.

Seit elf Jahren tobt nun bereits der Syrienkrieg. Millionen Menschen sind auf der Flucht, unzählige Menschen wurden getötet. Während auf der einen Seite die Opposition von der Türkei und anderen Mächte instrumentalisiert und islamisiert wurde, schlug das Regime jegliche Regung des Widerstands mit aller Brutalität nieder. Rojava ging einen dritten Weg, jenseits von Machtpolitik. Dieses erfolgreiche demokratische Projekt strahlt mittlerweile auf ganz Syrien aus. Der Demokratische Syrienrat (MSD) ist zu einer Institution für eine Demokratisierung der Region jenseits von Staat, Macht und Gewalt geworden. Zum 11. Jahrestag des Beginns des Krieges erklärt der Rat:

Eine Revolution für Würde und Freiheit“

„Elf Jahre sind seit dem Beginn der syrischen Revolution, die in Dara begann und sich rasch auf alle Städte und Gemeinden Syriens ausbreitete, vergangen. Damals vor elf Jahren forderten friedliche Demonstrant:innen wie heute noch Freiheit und Würde. Die Sicherheitskräfte setzten ihnen gegenüber jedoch brutale Waffengewalt ein.

Bereits vor dem Aufstand in Syrien Mitte März 2011 fand ein jahrelanger Kampf gegen die Tyrannei statt, durch deren Außenpolitik die Bürger:innen Syriens schweren Schaden erlitten hatten. Diese Politik hat dazu geführt, dass viele Freiheitskämpfer:innen seit vielen Jahren in Gefängnissen sitzen, allen Formen von Gewalt, Unterdrückung und Verfolgung ausgesetzt sind und sogar ihr Leben verloren haben.

Damaskus ist in erster Linie für Syrienkatastrophe verantwortlich“

Damaskus ist in erster Linie für die humanitäre Katastrophe in Syrien, die Massaker, Zerstörungen, Deportationen, die Morde in den Gefängnissen und die Verschleppung von Zivilist:innen verantwortlich.

Die Krise verschärfte sich, als alle Versuche eines internen Dialogs zur Lösung der Krise abgelehnt wurden. Die Verantwortlichen in Damaskus nahmen die Waffen auf, um die syrische Revolution von ihrem Weg abzubringen. Die Opposition und islamistische Terrororganisationen haben ebenso daran mitgewirkt, die Revolution von ihrem Ursprungsziel abzubringen.

Trotz der vielen Hindernisse und aller Versuche von Söldnergruppen, die syrische Revolution von ihrem Weg abzubringen, handelt es sich im Kern um eine Revolution für Recht, Freiheit und Würde und sie wird eine Geschichte der Hoffnung, großer Ziele und Bestrebungen bleiben.

Keine Lösung ohne Demokratisierung und Dezentralisierung“

Als MSD bekräftigen wir unsere Entschlossen, die Sehnsucht der Gefallenen nach Freiheit und Würde zu bewahren. Wir betonen noch einmal, dass es in Syrien keine Lösung ohne einen politischen Übergang zu einem dezentralisierten, multiethnischen demokratischen Staat gibt.

Wir wiederholen, dass alle Parteien der demokratischen Opposition zu einer gemeinsamen Vision, einem gemeinsamen Programm und einem gemeinsamen Fahrplan zusammenkommen müssen, um aus der Krise herauszukommen, die Besatzung zu beenden und das Ziel einer Revolution der Freiheit und Würde zu erreichen.“