„Mit dem Angriff auf Efrîn wurden schlafende IS-Zellen aktiviert“

Nach Angaben der Kräfte für innere Sicherheit in Tebqa in Nordsyrien sind nach Beginn der türkischen Militärinvasion in Efrîn schlafende Zellen des Islamischen Staates (IS) aktiviert worden.

Während der Kampf der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) gegen den IS an der syrisch-irakischen Grenze noch andauerte, begann am 20. Januar mit russischer Zustimmung die türkische Besatzung Efrîns. Obwohl die Region um Tebqa bereits von der IS-Herrschaft befreit war, starteten schlafende Zellen des IS erneute Angriffe in dem Gebiet.

Wie Mihemed Polat von den Kräften für innere Sicherheit in Tebqa gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA erklärte, stehen diese Zellen in direkter Verbindung mit dem türkischen Staat: „Die seit der Befreiung Tebqas fortbestehenden schlafenden Zellen des IS führen schmutzige Aufträge aus, um die Sicherheit in der Region zu zerstören. Diese Zellen unterstehen direkt dem türkischen Staat und haben sich zeitgleich zu dem Beginn der Besatzungsoperation in Efrîn in Bewegung gesetzt.“

Ermittlungen hätten ergeben, dass es viele solcher inaktiver IS-Zellen gebe, die mit dem türkischen Staat in Verbindung stünden, teilte Polat mit. Die Sicherheitsvorkehrungen in der Region seien daher erhöht worden.

Die QSD und verschiedene nordsyrische Politiker*innen haben wiederholt darauf hingewiesen, dass der türkische Angriffskrieg gegen Efrîn zu erneuten Aktivitäten des IS geführt habe. Auch auf internationaler Ebene wird vor einer Neubelebung des IS gewarnt. In Tebqa ist vor zwei Wochen eine schlafende IS-Zelle von Sicherheitskräften aufgespürt worden.