Minbic: Jugendbewegung verurteilt Tod von Frauen und Kindern

Nach dem Tod von zwei Frauen und zwei Kleinkindern durch eine Explosion im nordsyrischen Minbic kommt es zu Protesten im Autonomiegebiet.

Die Jugendbewegung von Nord- und Ostsyrien hat den gewaltsamen Tod von zwei Frauen und zwei Kleinkindern durch eine Explosion in Minbic (Manbidsch) scharf verurteilt. „Das war ein gezielter Terroranschlag auf unsere Bevölkerung, geleitet vom Hass der Besatzer auf unsere gelebte Alternative einer demokratischen Nation“, erklärte die Aktivistin Seydana Henoş am Sonntag im Namen der Bewegung der revolutionären Jugend und des Verbands der jungen Frauen.

Die tödliche Explosion hatte sich am Samstag an einer vielbefahrenen Kreuzung im Zentrum von Minbic ereignet. Bei den Opfern handelt es sich um die beiden Schwestern Reem (32) und Nour al-Hanaifi (30) und zwei Kinder im Alter zwischen einem und fünf Jahren. Als Ursache für die Detonation gehen die Behörden von einem an den Wagen der Familie angebrachten Sprengsatz aus. Weitere fünf Personen, von denen sich drei ebenfalls in dem Fahrzeug befanden, wurden verletzt, zwei von ihnen schwer.

„Dieser menschenverachtende und hinterhältige Anschlag reiht sich ein in die Kette der Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen des türkischen Faschismus, denen die Bevölkerung in Nordostsyrien seit Beginn der Besatzung Tag für Tag ausgeliefert ist“, sagte Seydana Henoş. Die Türkei verfolge eine Strategie aus Abschreckung und Bedrohung mit dem Ziel, langfristig die Stabilität und Sicherheit im Autonomiegebiet zu zerstören. „Unsere Reaktion darauf wird sein, unseren Widerstand gegen die Besatzung auszuweiten“, so die Aktivistin.

Nazifa Khelo: Die Gefahr ist groß, alle müssen sehr wachsam sein

Die Ko-Vorsitzende des Exekutivrats von Minbic, Nazifa Khelo, hat den Anschlag vom Samstag als „Terrorakt“ bezeichnet. Es sei zudem klar, dass die Attentäter „voller Hass“ gewesen seien.

Nazifa Khelo

Die Bevölkerung müsse angesichts der Bedrohung durch den türkischen Staat und dessen islamistische Milizen nun „sehr wachsam“ sein. Die von den Besatzungstruppen ausgehende Gefahr sei groß, Minbic befinde sich im „Fadenkreuz“ der türkischen Aggression, so Khelo.