Mehrere Verletzte bei Angriff auf Qamişlo
Nach mehreren tödlichen Drohnenangriffen in Minbic hat die türkische Armee ein Dorf zwischen Qamişlo und Tirbespiyê bombardiert. Ersten Berichten zufolge gibt es vier Verletzte.
Nach mehreren tödlichen Drohnenangriffen in Minbic hat die türkische Armee ein Dorf zwischen Qamişlo und Tirbespiyê bombardiert. Ersten Berichten zufolge gibt es vier Verletzte.
Die Türkei eskaliert die Militärgewalt gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien. Nach mehreren tödlichen Angriffen auf den Großraum von Minbic am Dienstagabend und Mittwochfrüh hat der türkische NATO-Staat nun auch den Kanton Qamişlo bombardiert. Nach derzeitigem Stand wurden vier Menschen verletzt.
Der mutmaßlich von einer Drohne verübte Angriff richtete sich gegen die Ortschaft Şorik. Das Dorf befindet sich etwa zwölf Kilometer östlich der Stadt Qamişlo am Rande der Verbindungsstraße nach Tirbespiyê und beherbergt eine Zementfabrik. Getroffen bei dem Luftschlag wurde unter anderem ein Fahrzeug. Unklar war zunächst, ob es sich bei den Verletzten um Zivilpersonen oder Angehörige von Kampfverbänden handelt.
Die türkische Armee hat in den vergangenen 24 Stunden mehrere Drohnenangriffe auf das Nachbarland verübt. In Minbic wurden bei vier bekannten Luftangriffen seit gestern Abend mindestens sechs Mitglieder des örtlichen Militärrats getötet und drei weitere verwundet. Vier der Kämpfer starben bei dem Versuch, zwei durch Artilleriefeuer auf ein Dorf nahe der Stadt verletzte Kinder zu evakuieren. Darüber hinaus wurde ein Zivilist bei einem Drohnenschlag auf sein Haus getötet.
Auch im Nordwesten von Syrien zündelt die Türkei. Beim Beschuss von Stellungen im Norden von Aleppo wurden mindestens vier Soldaten der syrischen Regierungstruppen getötet und fünf weitere verwundet. Laut Angaben aus der Region finden seit Dienstagabend Drohnen- und Artillerieangriffe der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Proxytruppen in Şehba und Efrîn-Şêrawa statt. Offenbar richteten sich die Drohnen direkt gegen Militärposten der syrischen Regierung.