Kriegsverbrechen in Efrîn

In Efrîn werden weiterhin Menschen gegen Lösegeldforderungen von den Besatzungstruppen verschleppt. Es kommt zu Plünderungen und Vertreibungen.

Die Meldungen über Menschenrechtsverletzungen der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen in Efrîn reißen nicht ab. Wie die Nachrichtenagentur ANHA meldet, sind mehrere Menschen im Dorf Xelîl im Kreis Şiyê verschleppt worden. Für vier Männer werden Lösegeldzahlungen zwischen 1000 und 6000 von ihren Angehörigen gefordert.

Im Dorf Dêr Sewan in Şera sind nach Angaben ortsansässiger Quellen elf Zivilisten entführt worden.

In Meydan Ekbes im Kreis Raco sind acht Menschen verschleppt worden, darunter mehrere Frauen. Ihr Aufenthaltsort ist unbekannt, die dschihadistischen Entführer verlangen Lösegeld von ihren Familien.

Neben den Entführungen kommt es weiterhin zu Plünderungen und der Beschlagnahmung von Wohnungen und Häusern. Die Besitzer werden vertrieben und kommen teilweise bei Verwandten unter, an ihrer Stelle werden Familien von Dschihadisten angesiedelt.

Ein Gesundheitszentrum in Raco ist von den Besatzungstruppen in ein Munitionslager umgewandelt worden.

Lokale Quellen berichten außerdem über einen Leichenfund im Waldgebiet zwischen dem Dorf Basûtê und der Stadt Efrîn. Bei der Leiche handelt es sich um einen jungen Mann, seine Identität und die Todesursache sind unbekannt.