KNK ruft zu Mobilisierung gegen Invasion auf

Der KNK ruft zur Mobilisierung gegen die Invasionsdrohungen der Türkei und den Rückzug der Koalitionstruppen aus dem nordsyrischen Grenzgebiet auf.

Der Exekutivrat des Kurdistan Nationalkongresses (KNK) hat die steigende Zahl der Angriffe und Drohungen des türkischen Staats gegenüber Westkurdistan und den Rückzug der US-Truppen von der Grenze zum türkischen Staatsgebiet scharf verurteilt. Der Nationalkongress warnt, dass eine Invasion türkischer Truppen jederzeit beginnen kann: „Aus dieser Region heraus hat es bisher keinen einzigen Angriff auf den türkischen Staat gegeben. Die Föderation Nord- und Ostsyrien hat niemals eine Bedrohung für die Türkei dargestellt.“

Der KNK weist auf eine Allianz aller kurdenfeindlichen Kräfte hin, insbesondere auf die Zusammenarbeit des IS und al-Nusra mit der Türkei: „Als diese Kräfte nicht erfolgreich waren, ist der türkische Staat selbst zum Angriff übergegangen. Der Angriff, der jetzt stattfinden soll, ist nicht anders als die Angriffe auf Kobanê, Dscharablus und Efrîn.“ Der türkische Staat richte sich gegen alle kurdischen Errungenschaften, erklärt der KNK und hebt hervor, dass das AKP-Regime aus einer fundierten Kurdenfeindlichkeit agiert.

KNK: „Erhebt euch“

Der KNK als bedeutende politische Institution Kurdistans und der Diaspora rief zur Mobilisierung gegen die türkische Invasion auf: „Alle Kurdinnen und Kurden, alle Menschen aus Kurdistan, egal wo auf der Welt sie sich auch befinden mögen, müssen sich der Mobilisierung anschließen und mit ihren Aktionen und allen bestehenden Möglichkeiten eine Einheit gegen den türkischen Staat bilden. Sie müssen Widerstand leisten und für Westkurdistan eintreten. Es gibt keinen anderen Weg als den des Widerstands. Dieser Aufruf richtet sich an die Jugend und an die gesamte Bevölkerung Kurdistans: Es ist Zeit, aktiv zu werden! Erhebt euch überall!“

Der KNK verurteilt die Rückzugsentscheidung der internationalen Koalition, mit der der Weg für einen türkischen Angriff freigemacht worden ist. Die Staaten der Koalition und alle internationalen Mächte ruft der KNK dazu auf, der Invasion der Türkei nicht schweigend zuzusehen, sondern sich ihr in den Weg zu stellen.