Kampfflugzeuge über Ain Issa

Parallel zu Artillerieangriffen auf Wohngebiete bei Ain Issa halten türkische Luftstreitkräfte derzeit ungewöhnlich umfangreiche Manöver im nordsyrischen Luftraum ab. Auch Aufklärungsdrohnen sind im Dauereinsatz.

Die türkische Armee hält nach Angaben vor Ort derzeit ungewöhnlich umfangreiche Manöver im Luftraum über der nordsyrischen Stadt Ain Issa ab. Parallel dazu sind Aufklärungsdrohnen der Türkei im Dauereinsatz.

Zuvor wurden am Freitagmittag etwa drei Kilometer westlich von Ain Issa die Dörfer Xalidiye und Istiraha Segir unter Artilleriefeuer gesetzt. Ob Menschen dabei zu Schaden gekommen sind, ist noch unklar.

Ain Issa steht seit Monaten im Fokus der am 9. Oktober 2019 gestarteten Invasion der Türkei in Nordostsyrien. Angriffe der aus islamistischen Gruppierungen zusammengestellten Bodentruppen finden laufend statt, die türkische Luftwaffe war schon in den letzten Wochen zu Aufklärungszwecken im Einsatz. Am Donnerstag sind bei der Bombardierung eines Kontrollpunkts in Ain Issa durch eine türkische Kampfdrohne zwei Personen verletzt worden. Einen Tag zuvor konnte eine massive Angriffswelle mit Bodentruppen von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) erfolgreich zurückgeschlagen werden.

Seit Beginn der türkischen Invasion sind bereits mehr als 500 Kämpferinnen und Kämpfer der QSD ums Leben gekommen.