Jaysh ath Thuwar: Wenn nötig, mehr Einheiten für Efrîn

Einer der Kommandanten von Jaysh ath Thuwar, Xelef Mihemed, erklärte, dass man einen Teil der Kräfte im Osten des Euphrat nach Efrîn verlegt habe. Falls es notwendig sei, werden „weitere Kräfte nach Efrîn abgezogen“.

In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ANHA erklärt Xelef Mihemed, dass sie dem Kampf um Efrîn größeres Gewicht beimessen, als dem Kampf um Dêra Zor: „Das Volk von Efrîn kämpft an Stelle der ganzen Welt gegen den Terror. Die Kämpfer*innen aus Efrîn sind in Kobanê, Raqqa, Dêra Zor und an anderen Orten gefallen. Efrîn ist nicht wie die anderen Orte, über die Russland und die Türkei gemeinsam Pläne geschmiedet haben. Efrîn ist größer als ihre Pläne.“

Aufgrund des Schweigens der internationalen Anti-IS-Koalition zu den Angriffen auf Efrîn sei man zu der Entscheidung gekommen, einen Teil der Kräfte vom Osten des Euphrat nach Efrîn abzuziehen. „Wir werden nicht wie die arabischen Staaten still bei der Besetzung syrischen Landes durch die Türkei zuschauen, wir werden Efrîn verteidigen“, erklärt Mihemed.

Mihemed erinnerte daran, dass Efrîn die Hilferufe der Völker von Raqqa und Dêra Zor erhört habe und fuhr fort: „Die Kämpfer*innen aus Efrîn waren bei der Befreiung jedes Gebiets aus den Händen des IS dabei. Jetzt erhören die Kämpfer*innen aus Raqqa und Dêra Zor die Aufrufe des Volkes von Efrîn und nehmen ihren Platz im Kampf gegen die Angriffe der türkischen Armee ein.“

Der Kommandant von Jaysh ath Thuwar, Xelef Mihemed, beendete das Gespräch mit folgenden Worten: „Für uns ist es nicht wichtig, ob die internationale Koalition unseren Abzug von den Fronten gegen den IS akzeptiert oder nicht. Für diesen Abzug ist in erster Linie die von den USA geführte Anti-IS-Koalition selbst verantwortlich. Efrîn zu verteidigen, hat für uns Vorrang vor dem Kampf gegen den IS in Dêra Zor. Wenn nötig, werden wir noch zwei oder dreimal Kontingente abziehen, um die Angriffe des türkischen Militärs auf Efrîn zu erwidern.“

ANHA | TOLÎN HESEN