IS-Standards in Efrîn: 110 Männer verschleppt

Im türkisch besetzten Efrîn sind ähnliche Standards wie einst unter der Herrschaft des Islamischen Staates (IS) in Raqqa eingeführt worden.

In dem von den türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen besetzten Kanton Efrîn gelten ähnliche Regeln, wie sie der Islamische Staat in seiner einstigen „Hauptstadt“ Raqqa eingeführt hatte. Berichte über Folter, Verschleppungen, sexualisierte Gewalt und Zwangsverheiratung wollen einfach nicht abreißen. Auch dürfen Frauen ohne Gesamtkörperverhüllung und männliche Begleitung ihre Häuser nicht verlassen.

Wie die in Nordsyrien ansässige Nachrichtenagentur ANHA heute meldet, wurden im Bezirk Mabeta in Efrîn 110 junge Männer verschleppt und gefoltert. Daraufhin sollen die Frauen des Bezirks vor dem Zentrum der Besatzer protestiert und die Freilassung der Männer gefodert haben. Berichten nach haben die Besatzer Feuer auf die Frauen eröffnet. Mindestens eine Protestierende wurde dabei verletzt.

50.000 syrische Lira Lösegeldforderung

Für die Freilassung der verschleppten Männer fordern die Besatzungstruppen demnach jeweils 50.000 syrische Lira Lösegeld. Einige sollen bereits freigelassen worden sein, während sich die meisten der Verschleppten noch immer im Folterzentrum der Dschihadisten befinden.

Auch aus den Dörfern Mirkan und Kaxira des Bezirks Mabeta wurden weitere Entführungen gemeldet.

Die Namen von 38 der verschleppten 110 Männer lauten:

Selahdîn Mihemed, Kamîran Eskotko, Misefa Reşîd Qilindir, Hisên Îşano, Hisên Hesen Bekir, Elî Mustefa Elûş, Hisên Birîm Bekir, Şêrgil Adlo, Mihemed Elî Şêxo, Abdîn Şêxo, Welat Şêxo, Dilo Qilindir, Abdîn Umer Qile, Elî Henan Hemzîno, Hêcan Hebeş, Ebdo Muxtar, Pêşwar Mihemed Elî, Xelîl Mihemed Elî, Cîhad Yûsif Fetûma, Hisên Hisên Mişko, Ferhad Hemaço, Gîvara Zekî Ehmed, Elûto Elûto, Reşîd Mûrad Qasim, Mûrad Reşîd Qasim, Mûrad Mûrad, Nedîm Arif, Kazim Arif, Cuma Qasê, Mihemd Qasê, Mihemd Qilindir, Elî Nûrî Mihemed (Ebû Nûrî), Hemîd Mihemed Elî, Xelîl Birîm Bekir, Remzî Şabo, Kamîran Şabo, Selah Şabo und Zihêr Şabo.