IS fordert „Sicherheitskorridor“ in die Türkei

Die in die letzte IS-Hochburg Hajin im syrischen Grenzgebiet zum Irak zurückgedrängte Terrormiliz Islamischer Staat fordert die Einrichtung eines Sicherheitskorridors in die Türkei. Die QSD haben die Forderungen der Extremisten abgelehnt.

Die finale Etappe der QSD-Offensive „Gewittersturm Cizîrê“ gegen die letzten IS-Strukturen in der ostsyrischen Region Deir ez-Zor geht mit dem Kampf um die IS-Hochburg Hajin weiter. Wie die in Nordsyrien ansässige Nachrichtenagentur ANHA (Hawarnews) am Dienstag berichtet, sei die Extremistenmiliz von den Demokratischen Kräften Syriens in ein Gebiet innerhalb des Dorfes Oberes Bagouz gedrängt worden. Um aus dem Kessel zu entkommen, fordert der IS offenbar einen „Sicherheitskorridor“ in die Türkei. Von dort aus wolle die Miliz nach Idlib evakuiert werden.

Nach ANHA-Angaben haben die QSD die Forderungen der Dschihadisten abgelehnt. Die Operationen gegen den IS seien zwar intensiviert worden, doch die Offensive rücke langsamer vor, da sich viele Zivilisten, die als menschliche Schutzschilde missbraucht werden, in den Händen der Terrormiliz befinden.

Die Demokratischen Kräfte Syriens haben die Endphase ihrer Befreiungsoffensive, mit der die Terrororganisation IS östlich des Euphrat vernichtet werden soll, am 10. September 2018 eingeleitet. Mit der Befreiung der letzten Rückzugsorte der Extremisten zwischen Hajin, al-Sousse und al-Shafaa in der in Deir ez-Zor nahe der irakischen Grenze soll die Offensive erfolgreich abgeschlossen werden.

Beteiligt an dieser Etappe sind der Militärrat Deir ez-Zor, Grenzschutzeinheiten, die YPG/YPJ sowie Kampfflugzeuge der internationalen Koalition gegen den IS. Koordiniert von der Koalition unterstützen außerdem Einheiten der irakischen Armee die Demokratischen Kräfte Syriens.