IRK erinnert an die Lager mit IS-Anhängern in Nordsyrien

In einer schriftlichen Erklärung des Internationalen Roten Kreuzes heißt es: „Aufgrund der Gefahr für die Zivilbevölkerung sind wir besorgt über die aktuellen Entwicklungen in Nordostsyrien.“

Es gibt immer mehr Erklärungen von internationaler Ebene und Einrichtungen in Bezug auf die begonnenen Besetzungsangriffe auf Nord- und Ostsyrien durch den türkischen Staat.

Fabrizio Carboni vom Internationalen Roten Kreuz, zuständiger Leiter für den Nahen und Mittleren Osten, hat in einer Erklärung seine Besorgnis für die aktuellen Entwicklungen an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien ausgedrückt: „Eine Gegend, in der Hunderttausende Menschen in durch Krieg verursachter Armut in Lagern leben, ist erneut Gefechten ausgesetzt.“

Carboni erinnert an die Lager mit Familienangehörigen des IS in Hesekê, Raqqa und Deir ez-Zor, in denen sich Hunderttausende Menschen aufhalten. Allein im Camp Hol seien knapp 70.000 Menschen, zwei Drittel davon seien Kinder.

„Erneute Gefechte werden die bisherige Tragödie noch vertiefen“

Unter Hinweis auf den hohen Preis, den das syrische Volk für die seit Jahren andauernden Kriegshandlungen zahlt, erklärte Carboni weiter: „Die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen in Syrien sind außer Funktion oder funktionieren nur teilweise. Zwei Millionen Kinder können nicht zur Schule gehen, haben keine Perspektive, das steht der Zukunft des Landes im Wege. Die Hälfte aller Syrer hat entweder das Land verlassen oder ist inländisch vertrieben. Durch ein erneutes Gefecht vertieft sich das Drama noch weiter.“