Internationalist in Efrîn: Das Schweigen ist beschämend

Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur ANHA sagte der US-amerikanische internationalistische Kämpfer Tolhildan Cîwan: „Im Angesicht der anhaltenden Angriffe weiterhin zu schweigen, ist beschämend.“

An dem Widerstand gegen die barbarischen Angriffe der einfallenden türkischen Besatzerarmee im nordsyrischen Kanton Efrîn beteiligen sich neben den Völkern Syriens und Kurdistans auch internationalistische Kämpfer*innen aus der ganzen Welt. Einer dieser Kämpfer ist der US-Amerikaner Tolhildan Cîwan. Cîwan, der bereits an der Offensive „Gewittersturm Cizîrê“ zur Befreiung von Dêra Zor teilgenommen hat, ist nach Efrîn gekommen, um seinen Platz in den Verteidigungsreihen zum Schutz der Zivilbevölkerung einzunehmen.

‚Ich bin hier, um das Recht auf Leben zu verteidigen‘

Der internationalistische Kämpfer Cîwan unterstreicht, dass der türkische Staat mit der Bombardierung von Efrîn bezwecke, die Zivilbevölkerung zur Abwanderung zu zwingen. Die internationale Öffentlichkeit habe angesichts anhaltender Angriffe beschlossen, Stillschweigen zu bewahren. Cîwan, der an den Fronten von Raco und Cindirês zur Verteidigung der Zivilbevölkerung Widerstand geleistet hat, gibt an, dass die türkische Luftwaffe gezielt Wohngebiete bombardiert. Er sei mehrfach Zeuge davon geworden, wie Dutzende Zivilist*innen durch die Bombardements ums Leben gekommen seien. Um das Recht auf Leben zu verteidigen, habe er sich gemeinsam mit weiteren internationalistischen Freiwilligen dazu entschlossen, zum Schutz der zivilen Bevölkerung am Widerstand von Efrîn teilzunehmen.

Cîwan fordert die Schließung des Luftraums über Efrîn. „Hier leben Hunderttausende Zivilist*innen, die von Kampfjets des türkischen Staates bombardiert werden. Diese Angriffe dürfen nicht akzeptiert werden“, so der Internationalist. Das Schweigen angesichts der Angriffe sei beschämend. „Die USA, Russland und die NATO sehen selbst die Massaker in Efrîn. Aber sie verhalten sich ruhig und unterstützen die Angriffe damit. Das ist eine große Schande.“