Am Himmel über Kobanê in Nordsyrien kreisen wieder Aufklärungsdrohnen der türkischen Armee. Die Flüge konzentrieren sich auf den Westen und Osten des Kantons. Besonders intensiv werden ländliche Regionen überflogen.
Die Türkei führt seit Monaten nahezu täglich Aufklärungsflüge über Kobanê und anderen Orten im Autonomiegebiet von Nord- und Ostsyrien durch. Die Luftaktivitäten des türkischen Militärs richten sich hauptsächlich gegen kurdisches Siedlungsgebiet, auch bekannt als Rojava. Dabei werden Drohnen eingesetzt, die nicht selten auch schießen.
Erst am 25. Dezember hatte eine Kampfdrohne der türkischen Armee ein Haus im Bezirk Şehîd Peyman im Osten der Kantonshauptstadt bombardiert. Dabei wurden zwei Personen sofort getötet und sieben weitere verletzt. Mittlerweile hat sich die Zahl der Todesopfer auf sechs erhöht. Es handelt sich um Aktivistinnen und Aktivisten der Jugendbewegung Nord- und Ostsyriens.
Der Luftraum über Nord- und Ostsyrien wird von den USA und Russland kontrolliert. Beide Staaten ignorieren Forderungen der Selbstverwaltung, Bevölkerung und der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), den Luftraum für die Türkei zu schließen.