Impressionen aus Efrîn

Das Leben in Efrîn ist nicht nur von den Angriffen des türkischen Staates geprägt, sondern auch von der Solidarität und der Arbeitsteilung innerhalb der Bevölkerung.

Seit neun Tagen wird Efrîn von der türkischen Luftwaffe und von Bodentruppen angegriffen. In den Bezirken Raco, Mabeta, Cindirês und Şiye finden heftige Gefechte statt. Die Nachrichtenagentur MA hat Impressionen aus dem täglichen Leben der Menschen in Efrîn dokumentiert.

Der am 20. Januar gestartete Angriffskrieg konzentriert sich seit zwei Tagen vor allem auf den Bezirk Raco. Die Menschen aus den Grenzdörfern mussten ins Stadtzentrum fliehen. Dutzende Zivilist*innen haben ihr Leben verloren, es gibt über 100 Verletzte.

Im Kanton Efrîn sind drei Krankenhäuser für die medizinische Versorgung der Zivilbevölkerung in Alarmbereitschaft.

Die Einsatzkräfte des kurdischen roten Halbmonds (Heyva Sor a Kurd) stehen an verschiedenen Punkten der Stadt bereit, um bei Angriffen erste Hilfe zu leisten.

An der Verteidigung Efrîns beteiligen sich Kämpferinnen und Kämpfer aus verschiedenen Ländern.

Mütter halten gemeinsam mit ihren Kindern die Stellung.

Die Frauenverteidigungseinheiten YPJ befinden sich an vorderster Front zur Verteidigung des Kantons.

Die fünfzigjährige Fatma Horo ist mir ihren drei Kindern zusammen an der Front.

Im gesamten Kanton sind die Schulen aufgrund der Angriffe geschlossen worden. An der Tafel einer Grundschule im Stadtzentrum steht: „Es ist Krieg, es regnet Bomben, wir machen Pause“.

MA / Nazım Daştan