Hunderte Zivilisten in Efrîn verschleppt
Die türkischen Besatzungstruppen und ihre dschihadistischen Verbündeten haben rund 300 Zivilisten aus Mabeta im nordsyrischen Kanton Efrîn verschleppt. Ihr Schicksal ist ungewiss.
Die türkischen Besatzungstruppen und ihre dschihadistischen Verbündeten haben rund 300 Zivilisten aus Mabeta im nordsyrischen Kanton Efrîn verschleppt. Ihr Schicksal ist ungewiss.
Im nordsyrischen Kanton Efrîn sind rund 300 Zivilist*innen von türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen verschleppt worden. Das berichtet die in Rojava ansässige Nachrichtenagentur ANHA (Hawarnews), die sich auf örtliche Quellen beruft. Die Zivilist*innen wurden demnach am späten Samstagabend im Kreis Mabeta verschleppt. Zuvor waren die Häuser der Betroffenen von türkischen Soldaten und Islamisten gestürmt und durchsucht worden. Unter den entführten Menschen, die massiver Gewalt ausgesetzt worden sein sollen, befinden sich etliche Frauen und Kinder. Wie es außerdem heißt, sollen die Mobiltelefone der Verschleppten beschlagnahmt worden sein. Ihr Schicksal bleibt weiter ungewiss.
Seit Beginn des Einfalls der türkischen Armee und seiner dschihadistischen Verbündeten in Efrîn am 20. Januar 2018 sind weit mehr als tausend Kriegsverbrechen dokumentiert worden. Die Dunkelziffer dürfte allerdings deutlich höher ausfallen. Und auch rund eineinhalb Jahre nach der Invasion werden die Menschen in Efrîn weiterhin Opfer von systematischer Kriegsverbrechen, die durch den türkischen Staat und seinen islamistischen Handlangern begangen werden. Menschenrechtsorganisationen beziffern die Zahl der Zivilisten, die seit der Besatzung des Kantons am 18. März 2018 verschleppt wurden, mit 3000. Viele von ihnen sind auch weiterhin „verschwunden“.