HRE-Vergeltung in Besatzungszone

Seit vier Jahren kämpfen die „Befreiungskräfte Efrîns“ gegen die türkische Besatzung in Nordsyrien. Bei jüngeren Aktionen der Widerstandsgruppe gegen zwei Militärstützpunkte wurden vier Angehörige der Besatzungstruppen getötet.

Die „Befreiungskräfte Efrîns“ (Hêzên Rizgariya Efrînê, kurz HRE) haben wieder in der türkischen Besatzungszone im Nordwesten von Syrien zugeschlagen und Vergeltungsangriffe gegen die Invasionstruppen durchgeführt. Dabei sind nach Angaben der Widerstandsgruppe neben Angehörigen der türkischen Armee auch Söldner von nicht näher benannten Dschihadistenmilizen getötet worden.

Die Aktionen fanden demnach am 27. und 28. August statt. Zunächst griffen die HRE einen Stützpunkt in Mare an, einer Stadt etwa 25 Kilometer nördlich von Aleppo. Im Einsatz waren Sniper der Widerstandsgruppe, zwei Milizionäre wurden gezielt erschossen. Das ist auch auf Videos zu sehen, die von der Gruppe verbreitet wurden.

Eine weitere, jedoch nicht näher definierte Aktion der HRE richtete sich gegen eine türkische Basis in Kefer Cenê (auch Kevrê Canê). Die Ortschaft liegt im Kreis Şera nördlich von Efrîn. Hierbei wurden den Angaben zufolge zwei türkische Soldaten tödlich verletzt. Die HRE begründen ihre Aktionen mit ihrem „legitimen Recht auf Selbstverteidigung“ angesichts „genozidaler Angriffe“ des türkischen Staates gegen die Region. Außerdem kündigt die nach der Besetzung von Efrîn 2018 gegründete Gruppe an, ihre Aktivitäten gegen das Besatzungsregime fortzusetzen.