Heftige Artillerieangriffe auf Nordsyrien

Mehrere Häuser im nordsyrischen Dorf al-Wahshiya sind durch türkischen Artilleriebeschuss schwer beschädigt worden. Auch die Region Minbic wurde angegriffen.

Die Dörfer in den selbstverwalteten Gebieten werden tagtäglich zum Ziel von Artillerieangriffen durch die türkische Armee und ihre Söldnereinheiten. Das Feuer wird aus den besetzten Gebieten in Nordsyrien eröffnet.

Durch schweren Artilleriebeschuss am Montag erlitt das Dorf al-Wahshiya in der nordsyrischen Şehba-Region schwere Schäden. In der Region leben vor allem Binnenflüchtlinge aus Efrîn und auch das Berxwedan-Camp der Binnenflüchtlinge befindet sich dort. Auch das Dorf Semuqa in der Region und die Umgebung des Şehba-Staudamms wurde von den Besatzungstruppen mit Artilleriegranaten beschossen.

Nicht nur Şehba, sondern auch Dörfer in der Nähe von Minbic gerieten unter türkischen Beschuss. Im nördlich von Minbic gelegene Dorf Aoun al-Dadat schlugen am Montag immer wieder türkische Artilleriegranaten ein. Bisher liegen keine Angaben über die Folgen des Angriffs vor.

Die Angriffe auf die Zivilbevölkerung stellen Kriegsverbrechen dar. Diese Verbrechen finden vor den Augen der internationalen Gemeinschaft statt. In al-Wahshiya schlugen die Granaten in direkter Nachbarschaft zu einer russischen Basis ein. Die russische Regierung unternahm allerdings ebenso wenig wie die anderen in der Region präsenten internationalen Mächte.