Granaten auf Ain Issa

Die nordsyrische Kleinstadt Ain Issa steht wieder unter Beschuss durch türkisch-dschihadistische Besatzungstruppen. Nach QSD-Angaben sind bisher mehr als 45 Artillerie- und Panzergranaten im zentralen Geflüchtetencamp und umliegenden Dörfern eingeschlagen

Die nordsyrische Kleinstadt Ain Issa befindet sich nach wie vor im Fokus der Türkei und ihrer dschihadistischen Proxy-Armee. Die Attacken der Besatzungstruppen konzentrieren sich weiterhin auf das zentrale Flüchtlingslager in Ain Issa, die nahegelegenen Dörfer Dorf Muelek (ar. Muallaq) und Seyda sowie die internationale Verkehrsstraße M4.

Nach Angaben von Ferhad Şamî, dem Pressesprecher der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), sind seit den späten Abendstunden des Freitags mindestens 45 Artillerie- und Panzergranaten in den von den Angriffen betroffenen Gebieten Ain Issas gelandet. Auf Videoaufnahmen des QSD-Medienzentrums sind Leuchtgranaten zu erkennen, die zur Beleuchtung der Angriffsziele eingesetzt werden. Angaben zu möglichen Verletzten oder gar Toten liegen bisher nicht vor.

Ain Issa wird in der letzten Zeit wieder nahezu täglich von der türkischen Armee und den von ihr befehligten Islamisten bombardiert. Die Kleinstadt liegt südlich der Besatzungszone an der strategisch wichtigen Ost-West-Schnellstraße M4, die Nordsyrien wie eine Lebensader durchzieht und als Verbindungsglied zwischen den selbstverwalteten Regionen Euphrat (Kobanê) und Cizîrê gilt. Die Türkei hat großes Interesse an der Besetzung Ain Issas.