Gemeinsame Selbstverwaltung für Nord- und Ostsyrien gegründet

Der Demokratische Syrienrat (MSD) hat eine gemeinsame Selbstverwaltung für Nord- und Ostsyrien gegründet.

Auf einer Sitzung am Donnerstag in Ain Issa hat der Demokratische Syrienrat (MSD) den auf seinem Kongress im Juli gefassten Beschluss umgesetzt, eine gemeinsame Selbstverwaltung für Nord- und Ostsyrien zu gründen. Zu den Ko-Vorsitzenden der Selbstverwaltung wurden Siham Qiryo und Ferit Ette gewählt. An der Sitzung nahmen die MSD-Ko-Vorsitzende Emine Umer sowie Vertreterinnen und Vertreter der Zivilräte Nordsyriens und verschiedener Stämme teil.

Wie Emine Umer zu Beginn der Sitzung erläuterte, soll die gemeinsame Selbstverwaltung der Koordinierung der verschiedenen Gebiete untereinander dienen und damit ein Vakuum in der Leitung und in Fragen der Sicherheit füllen. Die bestehenden Selbstverwaltungen hätten in den jeweiligen Regionen bereits wichtige Aufgaben erfüllt, so Emine Umer: „Sie haben für Stabilität in der Region gesorgt, notwendige Dienstleistungen erbracht und die einzelnen Gebiete gegen terroristische Angriffe geschützt.“

Der MSD arbeite in allen befreiten Gebieten am Aufbau ziviler Verwaltungsstrukturen und Räte, erklärte die Ko-Vorsitzende des Demokratischen Syrienrates: „Obwohl die Gebiete teilweise weit voneinander entfernt sind, helfen sie sich gegenseitig und leisten gemeinsam Widerstand gegen den Terror.“

Emine Umer räumte jedoch auch Fehler und Mängel beim Aufbau der Verwaltungen ein, die den unterschiedlichen Bedingungen der jeweiligen Gebiete geschuldet seien. Insbesondere im Bereich der Dienstleistungen hätten die Unzulänglichkeiten zu Unmut in der Bevölkerung geführt.

Um diese Fehler zu beheben und ein Gleichgewicht zwischen den Gebieten herzustellen, bestehe Bedarf nach einem Koordinierungssystem, das nach einer Diskussion mit den verschiedenen Gremien vom MSD beschlossen worden sei.

„Als MSD deklarieren wir die heutige Versammlung als erste Sitzung des Rates der demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien“, erklärte Emine Umer abschließend. In dem Rat befinden sich 70 Vertreterinnen und Vertreter der Selbstverwaltungen und der Zivilräte der Region.