Zwischen der türkischen und der syrischen Armee finden in der Umgebung von Saraqib Gefechte statt. Nach vorliegenden Informationen werden von beiden Seiten Geschütze auf die gegnerischen Militärstellungen abgefeuert. Saraqib liegt knapp 20 Kilometer südöstlich von Idlib und verbindet die Verkehrswege M4 und M5 miteinander. Die syrische Armee ist in die Randbezirke der Stadt eingerückt.
Auch in einem russischen Stützpunkt in Kiştihar in Efrîn-Şera sind Geschütze der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen eingeschlagen.
Lawrow: Türkei schickt Soldaten in die Region
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat gegenüber Rossijskaja Gaseta, dem Amtsblatt der Regierung, erklärt, dass Informationen über türkische Truppenverlegungen in die sogenannte Deeskalationszone in Idlib vorliegen und die russische Armee die Situation beobachtet. Die Türkei habe ihre Hauptverpflichtungen nicht erfüllt, sagte Lawrow: „Erstens hat sie die bewaffnete Opposition, die mit den Türken zusammenarbeitet und im Rahmen eines politischen Prozesses bereit zu einem Dialog mit der Regierung ist, nicht von den Terroristen der Al-Nusra-Front, die sich jetzt Hayat Tahrir al-Sham nennt, trennen können. Diese beiden Organisationen sind auf der Terrorliste des UN-Sicherheitsrats und haben aus diesem Grund nichts in Idlib verloren.“
Lawrow erinnerte an das Sotschi-Abkommen vom 17. September 2018, mit dem unter anderem eine waffenfreie Zone von zehn bis zwanzig Kilometern im Süden und Osten Idlibs festgelegt worden war. Russland bemühe sich weiter um eine vollständige Umsetzung des Abkommens.