Im nordsyrischen Minbic (Manbidsch) ist eine Besatzungsoperation pro-türkischer Milizen des „Schutzschild Euphrat“-Verbands von Kämpferinnen und Kämpfern der Militärräte von Minbic und al-Bab erfolgreich zurückgedrängt worden. Die Operation konzentrierte sich auf Dörfer im Nordwesten von Minbic und begann mit Angriffen auf das Dorf Erima auf dem Korhyok-Gipfel. Dort stießen die Milizionäre auf Grundlage der legitimen Selbstverteidigung auf heftigen Widerstand. Mitglieder des Militärrats von Bab setzten Stellungen der Dschihadisten unter Beschuss. Vereinzelt halten die Gefechte noch an.
Die größere Ortschaft Toxa in Minbic liegt ebenfalls im Visier der Besatzungstruppen. Wie es heißt, sollen zwei syrische Regimesoldaten von Scharfschützen der Milizen getötet worden sein. Im nahegelegenen Dorf Seyada wurden unterdessen Stellungen von Regimetruppen angegriffen. Dort konnte der Angriff von Kämpfer*innen des Militärrats von Minbic zurückgeschlagen werden.
In Minbic suchen momentan viele Flüchtlinge aus der schwer umkämpften Provinz Idlib im Nordwesten Syriens Schutz. Die Regierungsoffensive treibt Zehntausende Syrerinnen und Syrer in die Flucht. Hunderte Familien haben bereits die selbstverwaltete Stadt erreicht. Seit Donnerstag wurden rund 200 Familien von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) über den Grenzfluss Sajur, einem Nebenfluss des Tigris, geleitet, wo sich der Übergang Awn al-Dadat befindet. Der Ort gilt als Passierstelle von den von der Türkei besetzten Gebieten in Nordsyrien in die selbstverwalteten Regionen.