Gefechte unter Besatzungsmilizen in Efrîn und Serêkaniyê

In den besetzten Regionen Efrîn und Serêkaniyê in Nordsyrien kommt es zu schweren Gefechten zwischen einzelnen Milizen der von der Türkei aufgebauten SNA.

Immer wieder kämpfen die Besatzungstruppen in den von der Türkei okkupierten Gebieten in Nordsyrien untereinander. Häufig sind Streitigkeiten um die Verteilung von Beute, Lösegeldern oder Schutzgeldern die Ursache.

Am Montag kam es sowohl in Serêkaniyê (Ras al-Ain) als auch in Efrîn zu heftigen Gefechten unter den Besatzern. Im Stadtviertel Mahmûdiyê in Efrîn stießen gegen 22.30 Uhr die Milizen Jabhat al-Shamiya und Sultan-Murad-Brigade zusammen. Die Gefechte wurden auf Intervention der berüchtigten Dschihadistenmiliz Ahrar al-Sharqiya nach kurzer Zeit gestoppt.

In Serêkaniyê war es bereits am Montagvormittag zu Gefechten zwischen den Milizen Katiba Mutassim und der sogenannten Militärpolizei gekommen. Die Gefechte dauerten bis in den Abend an. Auslöser sei die Gefangennahme von Mitgliedern von Katiba Mutassim durch die sich als „Militärpolizei“ bezeichnende Miliz gewesen.

Gegen 23.00 Uhr brachen dann weitere Gefechte in Serêkaniyê aus. Diesmal kam es zu Gefechten zwischen Ahrar al-Sharqiya und der Hamza-Brigade. Bei den Gefechten wurden auch schwere Waffen und Mörser eingesetzt. Bisher wurde ein Toter auf Seiten der Hamza-Brigade gemeldet. In der Nacht eskalierten die Kämpfe immer weiter. Auch jenseits der türkischen Grenze in Serê Kaniyê (Ceylanpınar, Provinz Riha/Urfa) in Nordkurdistan schlugen Geschosse ein. Bewohner wurden per Lautsprecher aus Moscheen aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen.