Gefallene in Kobanê und Tabqa beerdigt

In Kobanê sind vier gefallene Kämpfer:innen des Widerstands gegen die türkisch-dschihadistische Invasion in Nord- und Ostsyrien beerdigt worden. In Tabqa wurde ein Mitglied des Selbstverwaltungsrats beigesetzt.

Türkisch-dschihadistische Angriffe in Nordsyrien

In Kobanê sind vier Gefallene des Widerstands gegen die türkisch-dschihadistische Invasion beerdigt worden. Die YPJ-Kämpferin Arjîn Reşîd (Berfîn Mihemed) kam am 8. Dezember bei der Verteidigung des Tişrîn-Staudamms ums Leben, der QSD-Kämpfer Amanos Xizênê (Oso Bekî) am 11. Dezember im Widerstand an der Qereqozax-Brücke, der QSD-Kämpfer Taha Hemze in Kobanê und der QSD-Kämpfer Çiya (Şêx Hisên Muslim) am 14. Dezember in Qamişlo.


Die Särge der Gefallenen wurden begleitet von einer großen Menschenmenge auf den Şehîd-Dîcle-Friedhof gebracht. Ein Vertreter der Selbstverwaltung, Ehmed Xoce, hielt eine Rede, in der er den entschlossenen Widerstand der Kämpfer:innen und der Bevölkerung in der Region Nord- und Ostsyrien zur Sprache brachte. Es gebe Familien, die innerhalb weniger Tage mehrere Angehörige durch Angriffe der Türkei und ihrer Proxymiliz SNA verloren hätten, sagte Xoce: „Wir durchleben eine sehr kritische Zeit. Der türkische Staat will das kurdische Volk vernichten und Kobanê zerstören, weil hier die Revolution vom 19. Juli [2012] begonnen hat. Das versucht er von Anfang an. Aber wir haben uns im Kampf um Kobanê bewiesen und werden auch diesmal gewinnen. Als Bevölkerung der gesamten Region folgen wir der Linie unserer Gefallenen.“

Zivilratsmitglied Shaban al-Mahmud in Tabqa beigesetzt

Shaban al-Mahmud, Mitglieds des Selbstverwaltungsrats im Kanton Tabqa, ist am 1. Dezember bei einem Angriff in der Stadt Ehdas in Efrîn-Şehba ums Leben gekommen. Seine Beisetzung fand heute auf dem Gefallenenfriedhof in Tabqa statt. An der Beerdigung nahmen Vertreter:innen der Selbstverwaltung, der Zukunftspartei Syriens und von Jugend- und Frauenverbänden teil. Der Ko-Vorsitzende des Kantonsrats Tabqa sagte in einer Ansprache, dass die Bevölkerung zu großen Opfern bereit sei: „Wir lassen uns nicht brechen und setzen unseren Widerstand fort. Wir werden standhalten gegen die barbarischen Dschihadistengruppen, die unser demokratisches Projekt zerstören wollen.“