Gedenken an Massaker von Kobanê

Im nordsyrischen Kanton Kobanê ist den Opfern des Massakers vom 25. Juni gedacht worden. Bei dem Überfall - verübt von der Terrororganisation „Islamischer Staat“ - starben vor vier Jahren 252 Menschen.

Im nordsyrischen Kanton Kobanê ist den Opfern des Massakers vom 25. Juni gedacht worden. Bei dem Massaker - verübt von der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) - starben vor vier Jahren 252 Menschen.

Das Massaker ereignete sich nach der erfolgreichen Verteidigung der Stadt gegen die Angriffe des IS. Am 26. Januar 2015 hatten die YPG/YPJ Kobanê für befreit erklärt. Die Stadt war zerstört, aber es wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Zehn Tage, nachdem die YPG und YPJ am 15. Juni desselben Jahres Girê Spî (Tall Abyad) befreit hatten und auf Raqqa, die selbsternannte „Hauptstadt des Kalifats“ vorrückten, drangen IS-Mitglieder in YPG-Kleidung getarnt erneut von zwei Seiten in Kobanê ein und verübten ein grausames Massaker. Der Angriff begann am Morgen mit der Explosion einer Lastwagen-Bombe am Grenzübergang Mürşitpınar. Anschließend überfiel die Terrormiliz Kobanê. Ein Zug des IS kam über Dscharablus, ein anderer aus dem Norden, also aus der Türkei.

Anlässlich des Jahrestags des Massakers zog es die Bevölkerung von Kobanê auf die Friedhöfe der gleichnamigen Kantonshauptstadt. Tausende Menschen strömten an die Grabstätten der Gefallenen und zündeten Kerzen an. Auch die gesamte Belegschaft der Kantonsverwaltungen von Kobanê und der Euphrat-Region beteiligte sich an den Gedenkzeremonien.