Gedenken an drei Journalisten in Rojava
In Qamişlo hat eine Gedenkveranstaltung für drei Journalist*innen stattgefunden, die im vergangenen Jahr bei einem IS-Angriff in Nordsyrien ums Leben gekommen sind.
In Qamişlo hat eine Gedenkveranstaltung für drei Journalist*innen stattgefunden, die im vergangenen Jahr bei einem IS-Angriff in Nordsyrien ums Leben gekommen sind.
Vor einem Jahr sind die drei Journalist*innen Hogir Mihemed, Dilîşan Îbîş und Rizgar Deniz bei einem Angriff des Islamischen Staat (IS) in Deir ez-Zor ums Leben gekommen. Die drei begleiteten die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) bei der Offensive „Gewittersturm Cizîrê“ gegen den IS. Heute fand eine Gedenkfeier des Verbands Freier Medien (Yekîtiya Ragihandina Azad, YRA) auf dem Gefallenenfriedhof in Qamişlo statt.
Auf der Gedenkveranstaltung hielt Dilşad Cûdî, der Nachrichtenchef von ANHA, eine Ansprache, in der er auf den hohen Preis hinwies, den Journalistinnen und Journalisten für ihre Berichterstattung aus Rojava zahlen mussten.
Ekrem Berekat, der mit den drei getöteten Journalist*innen zusammen gearbeitet hat, erklärte gegenüber ANF: „Wenn wir von den freien Medien sprechen, geht es eigentlich um die Verteidigung der Gesellschaft. Als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der freien Medien wollen wir die Wahrheit ans Licht bringen und von dem berichten, was die Bevölkerung erlebt. Das haben auch die drei Freund*innen getan und sie sind bei der Erfüllung ihrer Aufgabe gefallen. Im vergangenen Jahr sind Hunderte Zivilisten vom IS befreit worden. Hogir, Dilîşan und Rizgar haben die Befreiung verfolgt und sind durch einen Autobombenanschlag des IS auf die Zivilbevölkerung ums Leben gekommen.“
Dilîşan Îbiş starb am 12. Oktober, Hogir Mihemed drei Tage später. Rizgar Deniz erlag am 18. Dezember seinen Verletzungen.