Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben bei einem Einsatz gegen Zellenstrukturen der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Raqqa eigenen Angaben nach 18 mutmaßliche Terroristen festgenommen. Wie das multiethnische Bündnis am Abend mitteilte, fand die von der internationalen Anti-IS-Koalition unterstützte Operation bereits in der Nacht zum vergangenen Samstag statt, wurde aus ermittlungstaktischen Gründen aber erst jetzt öffentlich gemacht.

Bei den festgenommenen Personen soll es sich laut QSD größtenteils um Mitglieder aktiver Terrorzellen handeln, die sich im Zentrum von Raqqa versteckt hielten. Unter den Verdächtigen seien aber auch mehrere mutmaßliche Informanten des IS, hieß es. „Die auf den Sturz des Baath-Regimes folgende Phase der Instabilität ist von der Terrororganisation genutzt worden, zahlreiche Waffendepots der syrischen Armee in verschiedenen Regionen des Landes zu plündern. Der IS nutzt diese Ressourcen nun, um seine operativen Fähigkeiten zu verbessern, Terroranschläge zu verüben und seinen Einfluss in Syrien auszuweiten.“

Es sei der Miliz gelungen, ihre Kontrolle auf ländliche Gebiete in der Badia-Wüste sowie auf andere strategische Gebiete auszudehnen, erklärten die QSD. Unter anderem in den östlich von Raqqa gelegenen Ortschaften Maadan, Zour Shammar und Al-Sabkha gab es schon in der vergangenen Woche größere Anti-IS-Einsätze. Das Bündnis bekräftigte auch sein weiteres Engagement gegen den dschihadistischen Terror, forderte aber eine „nachhaltige internationale Zusammenarbeit“, um jedes Wiedererstarken zu verhindern und die Terrororganisation dauerhaft zu besiegen. Die IS-Frage sei nicht nur ein syrisches Problem, sondern eine globale Bedrohung, so die QSD.