Fast 5000 Menschen finden Zuflucht vor IS in Ostsyrien

Allein in den letzten zwei Tagen sind fast 5000 Menschen östlich von Deir ez-Zor aus den letzten Gebieten des IS geflohen. Sie fanden Zuflucht in den befreiten Gebieten der QSD.

Laut Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) konnten allein am gestrigen Dienstag etwa 3500 Zivilisten aus den Fängen des IS befreit werden. Somit flüchteten seit Montag dieser Woche 4900 Menschen aus den letzten Bastionen des sogenannten Islamischen Staat. Bei den Geflüchteten handelt es sich vor allem um Angehörige von IS-Mitgliedern. Die SOHR geht davon aus, dass auch etwa 470 Milizen des IS sich im selben Zeitraum den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) ergeben haben.

Die letzten zehn Quadratkilometer des IS

Die Befreiungsoperation von Deir ez-Zor nähert sich unterdessen ihrem erfolgreichen Abschluss. Die letzten kämpfenden IS-Mitglieder kontrollieren nur noch ein Gebiet von rund zehn Quadratkilometern. Nachdem Orte wie Hajin, al-Sousse und al-Shafaa vom IS befreit werden konnten, machen die Einheiten der QSD auch schnelle Fortschritte in al-Baghouz.

Die Zivilbevölkerung flieht mittlerweile in großen Strömen aus den letzten Gebieten, die vom IS noch gehalten werden. Seit Anfang Dezember haben rund 27.000 Menschen Zuflucht in den von der QSD befreiten Gebieten gesucht. Die SOHR schätzt die Zahl der IS-Mitglieder, die sich in diesem Zeitraum ergeben haben, auf rund 1800.